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Julia Senti kandidiert für das Oberamt des Seebezirks

Die SP-Grossrätin und Vize-Präsidentin des Murtner Generalrats ist nun offiziell nominiert als Kandidatin für das Oberamt des Seebezirks.

Julia Senti möchte die erste Oberamtfrau im Seebezirk werden. © Facebook @julia.senti

Der Wahlkampf um das Oberamt des Seebezirks wird immer spannender. Bisher waren Christoph Wieland (FDP) und Jean-Claude Goldschmid (SVP) als Kandidaten bekannt. Der bisherige Oberamtmann Daniel Lehmann tritt nicht mehr an.

Julia Senti engagiert sich seit zehn Jahren im Murtner Generalrat und sitzt seit fast fünf Jahren als Grossrätin im Freiburger Kantonsparlament. Nun wurde sie von der SP-Fraktion nominiert als Kandidatin für das Oberamt des Seebezirks.

Die 31-Jährige möchte nicht nur mit ihren bisherigen Ämtern punkten, sondern auch als Einheimische: „Ich bringe den Vorteil mit, dass ich im Seebezirk aufgewachsen bin und die verschiedenen Facetten dieses Bezirks sehr gut kenne. Weiter besitze ich eine gewisse Sensibilität dafür, was den Leuten hier im Seebezirk wichtig ist“. Als Oberamtfrau würde sie sich auf unterschiedliche Bereiche konzentrieren: nebst einer Gesundheitsversorgung für alle, wolle sich Senti auch für Junge und für ein soziales Miteinander starkmachen.

Aus Unterschieden Brücken bauen

Julia Senti hat das Potential des Seebezirks für sich erkannt: „Die Vielfältigkeit unseres Quasi-Röschtigraben-Bezirks kann gut dazu verwendet werden, um mit den Unterschieden Brücken zu schlagen“. Eine solche Eigenschaft könne zum Vorteil genutzt werden. Auch mit ihrer Zweisprachigkeit halte Senti einen Trumpf in der Hand.

Obschon Julia Senti als Politikerin die SP vertritt, sei es ihr wichtig, für alle Bewohnerinnen und Bewohner des Seebezirks ein offenes Ohr zu haben. Wie aber möchte sie die ländlichen Gemeinden erreichen? Für Senti sei es wichtig, „dass vermehrt ein Augenmerk auf diese Ortschaften gerichtet wird. Für mich persönlich besteht der Seebezirk nicht nur aus Murten, auch wenn ich selbst aus dieser Stadt stamme“. Es wäre ganz wichtig, die Umgebung nicht aus den Augen zu verlieren und dass man dort zum Beispiel auch Infrastrukturen fördert. Es gehe darum, die Strukturen im Bezirk zu verteilen, damit alle einen guten Zugang erhalten, unterstreicht Julia Senti.

Erste Frau im Oberamt

Die Kandidatur Sentis ist speziell: falls sie gewählt würde, wäre sie die erste Frau überhaupt, die ein solches Amt innehätte. Auch für Senti als Grossrätin wäre diese neue Tätigkeit etwas ungewöhnlich – dennoch: „Ich möchte nicht gewählt werden, nur weil ich eine Frau bin, sondern auch wegen meiner Kompetenzen. Natürlich gehört auch ein gewisser Ansporn dazu. Als Frau möchte ich zeigen, dass ein in der Vergangenheit bislang nur von Männern dominiertes Amt, auch von einer Frau ausgeübt werden kann“.

Nebst ihrer politischen Tätigkeit ist Julia Senti beruflich als Juristin beim kantonalen Bau- und Raumplanungsamt tätig. Ausserdem sitzt die fast 32-jährige im Vorstand des Deutschfreiburger Mieterverbands und ist langjährige Schwimmerin und Schwimmlehrerin.

RadioFr. - Tracy Maeder / nschn
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