Karrierenende mit nur 22 Jahren?
Der Sensler Mountainbiker Yannick Baechler wird seit letztem Winter vom Pech verfolgt.

Yannick Baechler ist letztes Jahr mit grossen Ambitionen in die Downhill-Weltcup-Saison gestartet und fand beim französischen VVRacing Academy UCI MTB Team einen Startplatz und professionelle Strukturen. Sein bis jetzt bestes Weltcup-Resultat ist Platz 27. Der 22-jährige Mountainbiker aus Giffers stürzte beim Heimweltcup in Lenzerheide letzten Juli und verletzte sich an der rechten Schulter. Erst letzten September war er dann wieder im Einsatz an den Schweizer Meisterschaften.
Der Ross-Knochen ist gar nie angewachsen.
Um seine lädierte Schulter definitiv zu heilen, entschied sich der Sensler letzten Winter für einen chirurgischen Eingriff. "Der Verbandsarzt empfahl mir eine Operation mit einem fremden Knochen. So wurde mir einen Pferdeknochen in die Schulter gesetzt, der aber von meinem Körper abgestossen wurde", erklärt Yannick Baechler.
Die Latarjet-Operation
So kam der Giffersner nicht um eine weitere Operation. Er unterzog sich einer Latarjet-Operation. In der Latarjet-Operation wird ein Knochenspan der Schulter abgetrennt und an der Vorderseite der Gelenkpfanne mit zwei Schrauben angebracht. Damit kann eine weitere Luxation der Schulter mit grosser Wahrscheinlichkeit verhindert werden. Seit dieser Operation befindet sich Yannick Baechler im Aufbautraining und wird frühstens diesen Herbst wieder Rennen fahren können.
Mögliches Karrierenende?
Für die kommende Saison ist für den 22-jährigen Sensler vieles noch unklar. Der Einjahres-Vertrag mit dem französischen VVRacing Academy UCI MTB Team läuft Ende Saison aus. In der aktuellen Verfassung spricht nicht viel für eine Vertragsverlängerung. "Wenn ich nicht fahren kann, ist es schwierig, mich für einen neuen Vertrag aufzudrängen. Am Schluss zählen die Resultate".
Yannick Baechler hat seine Lehre als Polymechaniker und die Berufsmatura abgeschlossen. Diesen Herbst wird er mit der Ingenieurschule beginnen. "Sehr gerne möchte ich weiterhin als Downhill-Fahrer unterwegs sein, aber nicht mehr um jeden Preis", sagt Yannick Baechler. Aus diesem Grund will er nun seine akademische und nicht unbedingt seine sportliche Karriere vorantreiben.