Adrien Lauper trägt die Valascia im Herzen

Vor einem Monat hat der Abriss des Hockeystadions von Ambri-Piotta begonnen. Ein trauriger Moment für den Freiburger Stürmer Adrien Lauper.

Adrien Lauper spielte während sechs Saisons für Ambri-Piotta. © KEYSTONE

Die Valascia wird dem Erdboden gleich gemacht. Wo heute die 62 Jahre alte Eissporthalle steht, grasen bald Kühe. Mit ihrem Abriss geht ein Kapitel von Ambri-Piotta, aber auch des Schweizer Eishockeys zu Ende.

Vorbei sind die Zeiten der spannenden Derbys gegen den HC Lugano und der treuen Fans in der Curva Sud, die an einem Januarabend ein Spiel befeuern und ihren frierenden Spielern einheizen.

Heute spielt das Team von Luca Cereda ein paar hundert Meter weiter in der schicken Gottardo Arena. Die Eissporthalle ist modern und einladend. Sie wird es dem National-League-Verein ermöglichen, mehr Geld einzunehmen. Jeder erkennt, dass die neue Arena nötig ist - aber es ist nicht die Valascia.

Adrien Laupers neuer Anlauf in der Valascia

"Ich habe mir die Kathedrale St. Nikolaus und die geografischen Koordinaten der Valascia tätowieren lassen", erzählt Adrien Lauper. Der 34-jährige Freiburger trug lange Zeit das Gottéron-Trikot. Als er seine Karriere als beendet ansah, nahm der Stürmer bei Ambri-Piotta einen neuen Anlauf.

"Ich wollte mit dem Eishockey aufhören, aber Serge Pelletier holte mich zu Ambri. Ich wurde sehr gut aufgenommen. Ich habe sogar das erste Tor der Saison geschossen. Meine Mutter war da und ich war den Tränen nahe. Das ist etwas, das nie aus meinem Kopf oder meinem Herzen verschwinden wird", erinnert sich Adrien Lauper.

Lernte seine Frau im Tessin kennen

Der Stürmer aus Grolley ist aus guten Gründen so sehr mit dem Tessin verbunden. Dort hat er seine Karriere wieder in Schwung gebracht und seine Frau kennengelernt. Als er erfuhr, dass der Abriss der Valascia beginnen sollte, besuchte er sie noch einmal in Begleitung seiner Tochter.

Er nutzte die Gelegenheit, um seine sechs Saisons bei Ambri-Piotta Revue passieren zu lassen. Er erinnerte sich an die Curva Sud, an das Gefühl, die Fans zu spüren, die praktisch mit ihm auf der Bank sassen, und an die Kälte, die von den Bergen bis in die Umkleidekabinen hinabkroch. "Das Schlimmste ist, dass ich es hasste, hierherzukommen, als ich für Freiburg spielte", lacht Adrien Lauper, der heute für die Ticino Rockets spielt.

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RadioFr. - Marie Ceriani / Fabian Waeber / iwi
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