Le Tremplin weicht der Universität Freiburg
Die Stiftung für Suchtkranke "Le Tremplin" macht der Universität Freiburg Platz. Nun zieht sie ins Pérolles-Quartier - vorerst.

Dass die Stiftung für Suchtkranke in Freiburg, "Le Tremplin", umziehen muss, war schon lange klar. Jetzt wird das Projekt konkret. Le Tremplin verlässt den bisherigen Standort beim Thierry-Turm direkt neben der Miséricorde und zieht im Amt für Bevölkerungsschutz im Pérolles-Quartier ein. Die ehemaligen Räumlichkeiten werden von der Universität Freiburg beansprucht. Dadurch sollen die Rechtswissenschaftlichen Fakultäten mehr Platz bekommen.
Die Vereinbarung sah ursprünglich ein anderes Vorgehen vor. Denn der Standortwechsel von Le Tremplin ist nur temporär. Eine fixe Bleibe soll bis 2028 gefunden werden. Der Vertrag sah aber vor, dass die Stiftung für Suchtkranke erst umzieht, wenn ein definitiver Ort gefunden werden konnte. "Wir alle mussten ein paar Schritte machen, um aufeinander zuzugehen. Es musste also erst ein Vertrauensverhältnis aufgebaut werden", sagt Staatsrat Jean-François Steiert nach der Medienkonferenz am Dienstag.
Aussergewöhnliche Nachbarn
Die ersten Schritte sind also getan. Nun geht es für die Stiftung Le Tremplin an den Umzug. Für die Betroffenen, welche bei Le Tremplin eine fixe Tagesstruktur und Betreuung erhalten, ändert sich - ausser dem Standort - nichts. "Wir sind allerdings schon etwas nervös, was den Umzug anbelangt", sagt Tremplin-Direktor Cédric Fazan. Ihm ist bewusst, dass nicht alle Nachbarn erfreut sein werden. Dessen ist sich auch Jean-François Steiert bewusst. "Am heutigen Standort funktioniert das sehr gut. Dennoch sind wir optimistisch, dass wir bis 2028 eine definitive Lösung finden werden."
Über Kosten und Zeitplan macht der Staatsrat an seiner Pressekonferenz keine Angaben. Zu unsicher sei die momentane wirtschaftliche Lage, um konkrete Aussagen treffen zu können, so Jean-François Steiert.