Leclerc & Lafontaine: Das neue Deutschfreiburger Hörspiel

Die drei Sensler Marco Hayoz, Steve Decorvet und Yannick Schmidt haben mit "Leclerc & Lafontaine" ein spannendes, humorvolles und absurdes Hörspiel geschaffen.

Im Hörspiel kann man den Abenteuern der beiden Kommissare Leclerc & Lafontaine lauschen. © zvg

"Zwei abgeranzte Kommissare im Kampf gegen die Langeweile". So beginnt das Intro des neuen Hörspiels Leclerc & Lafontaine. "Die Idee stammt von Steve Decorvet," erzählt Marco Hayoz, der sich für den Text der Episoden verantwortlich zeichnet. Zusammen mit Yannick Schmidt sind sie die kreativen Kräfte hinter den Abenteuern der beiden Ermittler Leclerc und Lafontaine. Es sei naheliegend gewesen, eine Kriminalgeschichte zu ersinnen, so Hayoz. Lauschbare Krimiabenteuer à la "Die drei Fragezeichen" oder "Philip Maloney" sind in aller Ohr. Für Hayoz war es aber wichtig, dass die Story nicht zu vorhersehbar ist und auch viel Platz für schräge und absurde Momente bleibt.

Kreativer Wildwuchs

Hayoz schränkt sich beim Schreibprozess nicht mit vordefinierten Strukturen ein, sondern lässt sich gern von der kreativen Wünschelrute leiten. "Manchmal tauche ich nach einigen Stunden aus dem Schreibfluss wieder auf und bin selbst überrascht, wohin sich die Story entwickelt hat". Pro Episode schreibt Hayoz bis zu 15 Seiten, überarbeitet, schneidet weg, schreibt neu, bis die Story für sich und in Verbindung mit den anderen Episoden funktioniert. Eine intensive Arbeit, bei welcher Hayoz auf die spontanen Wildwüchse seiner Kreativität vertraut. Mittlerweile sind ihm die beiden Hauptcharaktere vertraut. "Ich weiss genau, was welche Figur, in einer bestimmten Situation tun oder sagen würde." Gut vergleichbar mit guten Bekannten, deren Handlungs- und Denkweise einem vertraut sind.

Manchmal bin ich selbst überrascht, wohin sich die Story entwickelt hat

Das fertige Script wird von Hayoz und Decorvet zusammen mit Yannick Schmidt eingelesen und produziert. Wichtig sei dabei, dass die drei die Dialoge gleichzeitig einsprechen. "Das ist wohl der schönste und auch lustigste Moment. Die anderen wissen bis zu diesem Zeitpunkt oft nicht, welche Absurditäten ihre Figur in der Episode erlebt oder von sich gibt", so Hayoz. Das Script ist aber nicht streng einzuhalten. Die Folgen leben laut Hayoz vor allem von der Improvisation des Trios. "Wir diskutieren viel über die Texte. Steve und Yannick steuern ihre Ideen und Vorschläge bei, wodurch alles sehr natürlich und locker wirkt". 

Der  Düdinger Marco Hayoz schreibt die Stories für das Hörspiel "Leclerc & Lafontaine"

Ein abgetrennter Arm im Düdinger Brugerawald

Im ersten Fall wird das Ermittlerduo Leclerc und Lafontaine mit einem abgetrennten Arm konfrontiert, der im Düdinger Brugerawald gefunden wird. Warum eigentlich Düdingen? "Die Namen der beiden Ermittler passen gut in die Region und die Texte sind ja auch in Düdingen entstanden. Das war ziemlich naheliegend", erklärt Hayoz. Heisst aber nicht, dass sich die Abenteuer von Leclerc und Lafontaine nur in einer Gemeinde abspielen. Die Story wird noch ziemlich wild und man kann gespannt sein, auf welche spannenden, humorvollen und absurden Pfade es die beiden Ermittler noch treibt. Geplant ist, dass einmal pro Monat eine neue Episode erscheint. Die Stories für die nächsten zwei Jahre sind laut Hayoz bereits geschrieben. Haben die drei ein bestimmtes Ziel? "Nicht wirklich. Mich freut es einfach, wenn wir jemandem mit dem Hörpspiel den Tag versüssen können. Ich bringe die Leute gerne zum Lachen und möchte, dass sie Spass haben. Das ist für mich der Hauptaspekt".

"Etwas Positives daraus machen"

Marco Hayoz schreibt nebst dem Hörspiel auch Texte für mehrere Bandprojekte, wie etwa Broken Reality oder Toast Machine, in welchen er auch als Sänger mitwirkt. Schreiben ist ein zentraler Aspekt seines Lebens und auch wichtiges Ventil für dunkelblaue Phasen. "Schreiben passiert bei mir oft, wenn gar nichts mehr geht. Das hilft mir, mich zu konzentrieren und komplett in den Arbeitsprozess einzutauchen. Bei allem, was ich im kreativen Bereich mache, geht es eigentlich darum, mich mit der negativen Energie zu konfrontieren und etwas Positives daraus zu machen."

RadioFr. - Valentin Brügger
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