Liechtenstein und Schweiz feiern Zollunion
Im liechtensteinischen Schaan haben am Mittwochabend die Feierlichkeiten begonnen zum 100-jährigen Bestehen der Zollunion zwischen dem Fürstentum und der Schweiz. Am Gala-Abend für 250 geladene Gäste nahme die Regierungsspitzen beider Länder teil.
Mit dabei waren Bundespräsident Alain Berset, Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein und Regierungschef Daniel Risch. Auch die Nachbarkantone St. Gallen und Graubünden wurden von Regierungsmitgliedern vertreten.
"Wir erinnern uns heute Abend einer langen gemeinsamen Geschichte mit Liechtenstein", sagte Berset zu Beginn des Abends vor den Medien. Es habe sich eine Freundschaft und Nähe zwischen den Ländern entwickelt, die für die Schweiz von grosser Bedeutung sei. "In diesen bewegten Zeiten ist sehr wichtig, stabile Beziehungen zu haben", erklärte der Bundespräsident.
Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein erklärte, er empfinde am Jubiläumstag vor allem Dankbarkeit gegenüber der Schweiz dafür, dass sie den Zollvertrag 1923 einging. "Wer weiss, ob es Liechtenstein als eigenständigen Staat sonst noch gäbe", sagte der Erbrinz mit Blick auf die wirtschaftliche Not nach dem ersten Weltkrieg. Die wichtigste Errungenschaft des Zollvertrages sei für Liechtenstein demnach die Eigenständigkeit als Staat.