Kleiner Schädling kommt auch im Kanton Freiburg vor
Der Maiswurzelbohrer kommt fast überall in der Schweiz vor, auch im Kanton Freiburg.
Er misst nur gerade fünf Millimeter und sein schwarz gelbes Muster erinnert etwas an eine Biene. Trotzdem kann der Maiswurzelbohrer beträchtlichen Schaden anrichten und für einen Ernteausfall von bis zu 50 Prozent verantwortlich sein. In diesem Jahr wurde der Schädling in fast allen Kantonen der Schweiz beobachtet. Einzig in Glarus und dem Wallis kam der Maiswurzelbohrer bisher noch nicht vor.
Freiburg unterschiedlich stark betroffen
Der Kanton Freiburg ist vom Maiswurzelbohrer vergleichsweise moderat betroffen. Insgesamt 176 Mal wurde der Käfer in diesem Jahr gefangen, zum Vergleich, im Kanton Solothurn, dem Kanton mit dem grössten Vorkommen, landete der Schädling über 1500 Mal in der Falle.
Dennoch warnt André Chassot, Verantwortlicher beim Kantonalen Pflanzenschutzdienst davor, den Maiswurzelbohrer zu unterschätzen. „Es ist sicher sinnvoll die Massnahmen in der Schweiz aufrechtzuerhalten. Frankreich beispielsweise hat vor ein paar Jahren auf Schutzmassnahmen verzichtet und muss heute grossflächig zu Pestiziden greifen, um ihre Maiskulturen zu schützen.“
Im Spätsommer legen die Weibchen ihre Eier in den Maisfeldern ab. Daraus schlüpfen im darauffolgenden Mai die Larven, welche sich vom Mais ernähren und so Schaden anrichten. Finden die Larven jedoch keinen Mais vor, so sterben sie in der Regel ab. Deshalb darf an Orten, wo der Maiswurzelbohrer gefangen wurde, nicht zweimal hintereinander Mais angepflanzt werden. Dies in einem Umkreis von zehn Kilometern.
Der Kanton Freiburg ist unterschiedlich stark betroffen. Während Quarantänemassnahmen vor allem im Seeland fast flächendeckend vorkommen, ist im Sensebezirk hauptsächlich die Region um Düdingen und Bösingen betroffen. Das Kompetenzzentrum für Landwirtschaft des Bundes, Agroscope, kontrolliert den Maiswurzelbohrer genau. Jährlich stellt es gut 200 Fallen auf.
