Matthias Kyburz schafft Olympia-Limite

Der OL-Läufer Matthias Kyburz erfüllt sich den Olympia-Traum. Der Fricktaler läuft in Paris den Marathon in 2:07:44 und löst somit das Ticket für den im August gleichenorts stattfindenden Grossanlass.

Der Orientierungsläufer Matthias Kyburz erfüllt sich den Olympia-Traum © KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Der 34-Jährige debütierte über die 42,195 km gleich als drittschnellster Schweizer aller Zeiten. Einzig der Rekordhalter Tadesse Abraham (2:05:01) und der ehemalige Europameister Viktor Röthlin (2:07:23), der Kyburz beim ambitionierten Projekt coacht, waren je schneller gelaufen.

Kyburz ging den Marathon forsch an. Erst ab Kilometer 30 konnte er den Schnitt von drei Minuten pro Kilometer nicht mehr halten. Gegen Schluss brach er leicht ein (3:09-Schnitt), das Olympiaticket geriet aber nie ernsthaft in Gefahr. Der Aargauer hatte immer noch eine Reserve von 26 Sekunden auf die Olympia-Limite (2:08:10). Als bester Europäer lief Kyburz in den 7. Rang. Den Sieg holte sich der unbekannte Äthiopier Mulugeta Uma in 2:05:33 Stunden.

Das Marathon-Projekt ist nicht der erste erfolgreiche Abstecher von Kyburz in den Laufsport. Während der Corona-Zeit hatte er mit einem Weltrekord über 50 km auf dem Laufband (2:56:35) seine Qualitäten im Bereich der Marathon-Distanz schon einmal unter Beweis gestellt. Und auch die Hauptprobe vor drei Wochen sprach für ein erfolgreiches Abschneiden beim Marathon in Paris: In Oberriet wurde er in 1:02:24 Stunden Schweizer Meister im Halbmarathon.

Als achtfacher OL-Weltmeister, unter anderem vergangenen Sommer bei der Heim-WM in Flims auf der Mitteldistanz und mit der Staffel, hat Kyburz in seiner angestammten Sportart ab 2025 noch ein grosses Ziel offen: den Gewinn von WM-Gold in der Königsdisziplin Langdistanz.

SDA
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