Mehr Dynamik für erneuerbare Energien
Die Infrastruktur für die Erzeugung erneuerbarer Energie soll ausgebaut werden - und zwar zügig.
Zehn Grossrätinnen und Grossräte verlangen, dass die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien im Kanton Freiburg ausgebaut werden soll. Die Aufgabe des Staatsrats sei, die Entwicklung der notwendigen Infrastrukturen zu beschleunigen.
Bei der Windenergie sind laut dem Staatsrat im Moment noch keine langfristigen Windmessungen in den möglichen Gebieten durchgeführt worden, die im kantonalen Richtplan ersichtlich sind. So möchte der Staatsrat in einem ersten Schritt zuerst Windmessmasten aufstellen lassen. Anschliessend werden die gesammelten Daten veröffentlicht. So will der Staatsrat zu dieser Thematik das Vertrauen der betroffenen Bevölkerung und Gemeinden zurückgewinnen. Von einem Entschädigungsfonds für von Windkraftprojekten betroffene Menschen sieht der Staatsrat ab.
SCHEM ist in der Pipeline
Bei der Wasserkraft erfülle der Staatsrat, nach eigenen Angaben, bereits alle geforderten Punkte. Das Schiffenen-Murtensee-Energieprojekt (SCHEM) ist eine Möglichkeit, um das Schiffenen-Stauwerk nachhaltig zu sanieren. Dazu setzt sich der Staatsrat bereits mit der Thematik auseinander, bei der das Potenzial von Pumpspeicher- und Kleinkraftwerken geprüft werden soll.
Geothermie und Wasserstoff
In der Vergangenheit hat der Staatsrat bei der Geothermie Studien durchgeführt. Sie sollen mögliche Gebiete und das Potenzial der Geothermie bis ins Jahr 2050 definieren. Gemäss dem Staatsrat sei es aber an den Projektverantwortlichen, die Machbarkeitsstudien durchzuführen.
Im Kanton gibt es aktuell zwei Pilotanlagen für die Produktion von Wasserstoff. Eine ist bei der Schiffenen-Staumauer, die andere baut der Energieanbieter Gruyère Energie in Bulle. Es gilt aber zu präzisieren, dass im Kanton Freiburg nicht innert kurzer Zeit eine Grossproduktion aufgezogen werden kann, so der Staatsrat. Weiter werde der Wasserstoffverbrauch noch lang unbedeutend bleiben. So hält der Staatsrat die im Auftrag der zehn Staatsräte und Staatsrätinnen verlangte Studie für verfrüht.