Murten will seine neue Turnhalle 2027 eröffnen

An einem Informationsanlass haben Behörden und das Architekturbüro das Projekt erklärt und warum es Mehrkosten gibt.

Die Bauverantwortlichen informieren den Generalrat Murten © RadioFr.

"Am 3. Dezember 2027 ist die Eröffnungsfeier, merken sie sich dieses Datum". Mit diesen Worten hat Gemeinderat Andreas Aebersold den Informationsanlass eröffnet.

Die Gemeinde Murten plant an der Bernstrasse 9 in der Nähe des Hotel Murten eine neue Dreifachturnhalle mit einem Eventsaal für die lokalen Vereine. Das aktuelle Gebäude mit dem alten Feuerwehrmagazin wurde 1970 erstellt, seither wurden einzig die Nasszellen und Garderoben für beide Turnhallen erneuert.

Im neuen Gebäude sollen somit Kultur, Sport und auch Büros für Sozialdienste und die Berufsbeistandschaft Platz finden. Geplant ist, dass Mitte 2025 die Baubewilligung vorliegt.

Die Kosten sind unter Kontrolle

Der Projektentwurf stammt vom Architekturbüro Team Thomas De Geeter aus Zürich. Dieses Büro ging als Siegerprojekt der Gemeinde Murten hervor. Als Kostenziel wurde bei der Ausschreibung zum Studienauftrag die Summe von 30 Millionen Franken gesprochen, ohne Option auf eine zusätzliche Tiefgarage. "Wir waren bei dieser Einschätzung etwas naiv und haben die Kosten zu wenig hinterfragt", sagt Andreas Aebersold. "Mit 47 Millionen Franken haben wir nun das genaue Preisschild" ergänzt der Gemeinderat, zuständig für das Ressort Finanzen. 

Die Kosten für den Neubau sind um ca. 50 Prozent höher als ursprünglich angedacht. Anstatt 30 Millionen Franken sind es rund 47 bis 52 Millionen, bei einer aktuellen Kostengenauigkeit von rund +/- 25 Prozent. Im neuen Gebäude könnten rund 150 Parkplätze entstehen. Die Kosten für die zusätzlichen Untergeschosse belaufen sich gemäss einer Grobschätzung auf rund fünf Millionen Franken. Der Neubau mit Option Tiefgarage würde dann gesamthaft 52 Millionen Franken kosten. 

Damit die Kosten immer unter Kontrolle bleiben, sind im Lenkungsausschuss 
die Gemeinderäte Andreas Aebersold und Carlo Colopi vertreten, so wie Stefan Portmann, Verantwortlicher der Bauverwaltung Murten und Michel Pellet von der Liegenschaftsverwaltung Murten. Dazu ist auch Architekt Thomas De Geeter vertreten und eine Vertretung des Baumanagement Anderegg Partner AG.

Die Entscheidung liegt beim Generalrat

Das Murtner Parlament entscheidet am 10. Mai über den Projektierungskredit von rund 5,2 Millionen Franken für den Hauptbau und über einen zweiten Projektierungskredit über 480‘000 Franken für ein öffentliches Parkhaus. Diese beiden Kredite entsprechen etwa zehn Prozent der geschätzten Baukosten. Über den Gesamtbetrag wird im Generalrat im Mai 2025 abgestimmt

Die Folgekosten

Ab 2025 entstehen jährliche Folgekosten von rund 2,2 Millionen Franken für die Amortisierung der neuen Multifunktionshalle. Zusätzlich entstehen Folgekosten mit der Option Tiefgarage von 170'000 Franken. "Finanziell kann die Gemeinde Murten dieses Projekt stemmen", meint Andreas Aebersold. "Es sei ein Generationenprojekt für die Zukunft von Murten. Eine Steuererhöhung für die Murtner Bevölkerung sei nicht vorgesehen", so Andreas Aebersold.

RadioFr. - Martin Zbinden
...