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Nationalrat will Berghütten sichern

Der Nationalrat will den Besitzern von Berghütten helfen, welche wegen des Klimawandels in Schwierigkeiten geraten. Der Bundesrat soll zu Gunsten ihrer Besitzer einen Katalog von Anreizen oder Finanzhilfen erarbeiten, damit diese Hütten gesichert werden können.

Eine von vielen SAC-Hütten in der Schweiz: Die Hollandiahütte bei der Lötschenlücke im Kanton Wallis. (Archivbild) © KEYSTONE/ANTHONY ANEX

Der Nationalrat hat am Donnerstag mit 120 zu 63 Stimmen bei acht Enthaltungen eine Motion von Benjamin Roduit (Mitte/VS) mit dieser Forderung angenommen. Diese geht nun an den Ständerat. Speziell im Fokus hat Roduit die Hütten des Schweizerischen Alpenclubs (SAC).

Der Walliser Volksvertreter findet, Hütten wie jene des SAC stellten einen wesentlichen Bestandteil des Schweizer Kulturerbes dar. Sie würden immer beliebter, doch kämpften sie wegen des Klimawandels mit schmelzendem Permafrost, mehr Lawinen und Wasserknappheit.

Zwar gebe es für die Unterstützung von Bauarbeiten an SAC-Hütten einen zentralen Fonds. Mit diesen Geldern könne aber kaum ein Drittel der künftigen Erneuerungsprojekte finanziert werden, so Roduit.

Bundesrat sieht keinen weiteren Handlungsbedarf

Der Bundesrat beantragte Ablehnung des Vorstosses. Er wies darauf hin, dass der Bund Investitionen in die Beherbergungswirtschaft mit zinsgünstigen Darlehen unterstützt. Dies via Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH). Diese habe seit 2005 vier Umbauten von SAC-Hütten mitfinanziert.

Weiter seien dank dem Instrument der Neuen Regionalpolitik (NRP) seit 2008 sieben Darlehen an SAC-Hütten gewährt worden. Es gebe auch Organisationen wie die Schweizer Berghilfe, welche Investitionen in Alphütten unterstützten. Es gebe also genügend Möglichkeiten zur Unterstützung von Berghütten in der Schweiz.

SDA
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