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Papiliorama konzentriert sich auf Kerngeschäft

Der ursprünglich geplante Ausbau kann nicht stattfinden. Jetzt plant das Papiliorama bescheidener – und will nicht unbedingt weiterwachsen.

Die Idee eines Hotelangebots rund um das Papiliorama Kerzers ist vorläufig vom Tisch. (Archivbild) © RadioFr.

Das tropische Zentrum voller Pflanzen und Tiere ist sehr beliebt und würde sich gerne weiterentwickeln. Das ist nicht ganz so einfach, weshalb das Papiliorama jetzt zurückrudern muss. Ursprünglich war ein Grossprojekt geplant: Die Erweiterungen des Papilioramas waren ambitioniert, unter anderem war auch ein Hotel-Angebot angedacht. Damals sei noch vieles anders gewesen, erinnert sich Stiftungsrätin Susanne Schwander: „Als dieses Grossprojekt geplant wurde, war die Gesetzgebung noch eine ganz andere und es wäre natürlich schön gewesen, man hätte noch etwas mehr machen können." Denn gerade von Familien – eine ihrer wichtigsten Besuchergruppen – seien viele Anfragen nach Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort eingegangen.

Bund stoppte das Projekt

Der Bund stoppte das Projekt dann aber vorläufig. Für das Vorhaben wären Umzonungen nötig gewesen, die das Gesetz so nicht zulassen. Nun muss das Papiliorama über die Bücher – und plant neu. Übernachtungsmöglichkeiten seien indes kein Thema mehr, sagt Caspar Bijleveld, Direktor des Papilioramas: „Wir müssen uns nun auf unsere Kernkompetenz konzentrieren, und das ist die Biodiversität. Alles, was wir in Zukunft vorschlagen werden, wird mit der Biodiversität in Zusammenhang stehen.“ Wachsen und grösser werden ist also nicht mehr das Hauptziel des Papilioramas. Im Gegenteil: „Ich glaube selber nicht an ewiges Wachstum“, sagt Bijleveld. Das Papiliorama sei klein, aber es kämen immer mehr Besucher – nicht wahnsinnig viele, „aber wir sind jetzt bei durchschnittlich 270’00 pro Jahr, das ist sehr schön.“

Und so konzentrieren sie sich bei der Weiterentwicklung des Papilioramas auf neue Ausstellungen in dessen Zentrum. An Feiertagen mit schlechtem Wetter könne es da dann auch mal eng werden, weiss Stiftungsrätin Susanne Schwander. „An Tagen, an denen es nicht so schön ist und man nicht draussen sein kann, sind höhere Kapazitäten drinnen nötig. Und die Kinder brauchen einfach Platz.“ Für Familien in Innenräumen benötige es dann mehr Sitzgelegenheiten um etwas essen oder trinken zu können.

Neue Lösungen mit dem Kanton

Und da möchten sie gemeinsam mit dem Kanton Freiburg neue Lösungen finden. Susanne Schwander konnte in ihrer Funktion als Grossrätin zusätzlichen Druck erzeugen: Sie stellte Ende letzten Jahres eine Anfrage an den Staatsrat und wollte wissen, wie es mit dem Papiliorama weitergehe. Die Kantonsregierung hat nun geantwortet und betont, dass sie nach wie vor hinter der Weiterentwicklung des Papilioramas stehe.

Es bleibt also offen, wie sich das Papiliorama in Zukunft verändert. Ein Knackpunkt könnte weiterhin der Parkplatz bleiben: An gut besuchten Tagen ist dieser überbesetzt – aber einfach neue Plätze schaffen, ist so nicht möglich.

RadioFr. - Lukas Siegfried / rb
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