Die Pfarrei Jaun ist wieder autonom

Der Pfarreirat ist wieder komplett. Seit Mai 2023 stand die Gemeinde unter Zwangsverwaltung.

Die Zwangsverwaltung der Pfarrei Jaun hat ein Ende: Der Pfarreirat von Jaun ist wieder komplett. Neuwahlen werden nicht nötig, weil nur eine gültige Liste eingegangen ist, wie im Amtsblatt steht. Vier weitere Listen wurden ohne Unterschriften der Kandidierenden oder von unterstützenden Pfarreiangehörigen eingereicht. Diese sind ungültig.

Die Pfarrei Jaun wurde seit Mai vom Exekutivrat der katholischen kirchlichen Körperschaft zwangsverwaltet, da vier von fünf Pfarreiräten gleichzeitig ihre Demission eingereicht hatten. Die Pfarrei war damit nicht mehr handlungsfähig.

Ursprung der Rücktritte waren Differenzen zwischen dem Jauner Pfarreirat und der regionalen Bistumsleitung. Dieses habe immer wieder die Arbeitsweise des Pfarreirats un des Sekretariats bemängelt und einen Pfarr-Administrator eingesetzt, der in selbe Horn gestossen habe wie das Bistum.

Die Pfarrei Jaun wurde 2016 durch einen bischöflichen Befehl der Seelsorgeeinheit Notre Dame de l'Evi zugeteilt. "Trotz dieses Dekrets wurde die Koordination auf der Ebene der beiden Bistumsregionalleitungen (Anm. der Red.: die früher zuständige und heute verantwortliche Regionalleitung) weder auf pastoraler, noch auf administrativer Ebene in diesem Sinne vollzogen", schreibt die Sonderkommission für die Verwaltung der Pfarrei Jaun.

Im neuen Pfarreirat von Jaun sitzen: Roland Thürler (der vorher zurückgetretene Pfarreipräsident), Heribert Schuwey, Daniel Buchs, Damian Mooser (der einzige nicht zurückgetretene Pfarreirat) und Samuel Buchs.

RadioFr. - Mario Corpataux
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