Entweihung der Thaddäuskapelle Düdingen

Damit die Gemeinde Düdingen die Thaddäuskapelle für weltliche Zwecke nutzen kann, wurde sie am Samstag entsakralisiert, das heisst entweiht.

Die Thaddäuskapelle Düdingen wurde 1961 gebaut und nun entweiht. © RadioFr

Seit 2015 ist die Gemeinde Düdingen Besitzerin des Grundstückes im Herzen des Dorfes. Die Kapelle des Thaddäusheimes soll in Zukunft für schulische, ausserschulische oder kulturelle Zwecke genutzt werden.

Die Kapelle muss also ihren sakralen Charakter verlieren. Dafür beantragte die Pfarrei, vorgängige Besitzerin, die Erlaubnis vom Bischof, Mgr Charles Morerod.

Im Rahmen einer letzten Messe las Tanja Brayenovitsch-Hari, stellvertretende bischöfliche Delegierte, das entsprechende Dekret, sprich die Erlaubnis vor.

Tanja Brayenovitsch-Hari, stellvertetende bischöfliche Delegierte, das entsprechende Dekret vor.

Anschliessend leerte Pfarrer Josef Güntensperger den Tabernakel, der Sigrist löschte das «Ewige Licht» und eine Prozession begleitete die Osterkerze nach draussen. Der Inhalt des Tabernakels sowie die Reliquien der Kapelle werden nun in der Pfarrkirche Düdingen aufbewahrt.

Eine Entsakralisierung bewegt die Gläubigen

Eine Entsakralisierung sei ein seltener Vorgang, erklärt Pfarrer Josef Güntensperger nach der Zeremonie, obwohl sich die Volkskirche immer mehr zur Diasporakirche wandle. Die Pfarrei sei nun zwar um eine Kapelle ärmer, aber es verblieben immer noch sieben weitere, plus die Mariengrotte und die Einsiedelei. Und ja, eine Entsakralisierung sei ein bewegender Moment. Viele der anwesenden Personen hätten vielleicht in der Kapelle geheiratet oder kamen regelmässig zum Gebet. Dies dürfe man nicht vergessen, so der Geistliche weiter.

RadioFr. - Corina Zurkinden
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