Ein Besuch bei der Freiburger Seepolizei

Eine Tauchgruppe der Kantonspolizei trainiert wöchentlich, um im Ernstfall bereit zu sein. Was macht die Seepolizei und wann rückt sie aus?

Die Reportage bei der Tauchgruppe in sechs Bildern. © Frapp
Die Reportage bei der Tauchgruppe in sechs Bildern. © Frapp
Die Reportage bei der Tauchgruppe in sechs Bildern. © Frapp
Die Reportage bei der Tauchgruppe in sechs Bildern. © Frapp
Die Reportage bei der Tauchgruppe in sechs Bildern. © Frapp
Die Reportage bei der Tauchgruppe in sechs Bildern. © Frapp
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Wer im Spätherbst tauchen geht, der macht das vermutlich in Australien, Ägypten oder irgendwo in Südamerika. Egal bei welchem Wetter und in welcher Jahreszeit, in unserer Region taucht die Freiburger Seepolizei wöchentlich. Warmes Wasser, kristallklare Sicht oder bunte Fische - nein, die Taucherinnen und Taucher erwartet in den Freiburger Gewässern etwas ganz anderes.

13:30 Uhr am Ufer des Neuenburgersees in Portalban. Dort ist die Freiburger Seepolizei mit einem Schiff stationiert. Vier Polizistinnen und Polizisten empfangen mich beim heutigen Training. Taucherin M. Vonlanthen sagt: "Überall, wo es die Polizei braucht und es Wasser hat, sind wir zugegen."

Sie erzählt mir, dass es wichtig ist, dass die Seepolizei regelmässig trainiert:

Das ist zum einen für unseren Körper, damit er sich an den Umgebungsdruck gewöhnen kann. Und zum anderen für uns, damit wir die Routine nicht verlieren und uns wohl ist.

Die Ausrüstung sitzt, die Taucher und Taucherinnen haben viel Material auf sich. Dann gehts im Zweiergespann los. Die anderen Zwei halten die Aufsicht. 

Tauchen mit Schiffswracks

Nach 35 Minuten kommt M. Vonlanthen aus dem Wasser. "Wir sind 30 Meter tief getaucht." Trainiert werden Suchaktionen, Bergungen von Fahrzeugen, Gegenständen und Personen und anderes mehr.

Auf dem Neuenburgersee hat die Freiburger Seepolizei ihren Stammtrainingsplatz. "Hier sind vier Wracks versenkt, dort drin wohnen grössere Fische. Diese Schiffe werden bei den Trainingseinheiten mit einbezogen." Die Unterwasserwelt kann aber nicht immer genossen werden, weil es die Sicht nicht immer zulässt. "Zwischen Sommer und Winter findet ein Wechsel im Wasser statt und dann sehen wir bis 14 Meter tief etwa nur drei Meter weit", erklärt M. Vonlanthen.

Die Anzahl Einsätze kann M. Vonlanthen nicht genau beziffern. "Im Sommer läuft natürlich mehr als im Winter, weil wir schlicht nicht im Wasser sind. Egal bei welcher Jahreszeit, für eine Sache rückt die Freiburger Seepolizei am häufigsten aus: "Oft müssen wir bei Brücken intervenieren, wenn es um das Bergen von Personen geht."

Die Arbeit als Polizeitaucherin füllt aber nicht das gesamte Arbeitspensum. M. Vonlanthen arbeitet als "klassische" uniformierte Polizistin auf einem Posten. Einmal wöchentlich trainiert sie als Taucherin. Bei Einsätzen wird geschaut, wer verfügbar ist. Während dem Sommer ist M. Vonlanthen eine Zeit lang fix bei der Seepolizei engagiert.

Der Traum "Tauchpolizistin"

Wenn in Freiburg ein Platz frei wird, können sich die Polizistinnen und Polizisten bewerben. Wer vorher nichts mit Tauchen zu tun hatte, kann trotzdem ins Team kommen - wie K. Lobsiger. Für sie war es schon länger ein Ziel. "Ich wusste schon lange, wenn ich einmal bei der Polizei arbeite, möchte ich auch Taucherin sein." Ein Traum, der für K. Lobsiger wahr wurde.

RadioFr. - Fabian Aebischer
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