Pumptracks für die ganze Welt

Der Sensler André Schneiter beherrscht das Handwerk des Pumptrackbaus. Davon profitieren Einheimische, aber auch Leute rund um den Globus.

Im Trend: Auch in Heitenried gibt es einen Pumptrack. © KEYSTONE

Pumptracks erfreuen sich in breiten Teilen der Bevölkerung immer grösserer Beliebtheit. Ziel ist es, die wellenförmige Fahrbahn nur durch Muskelkraft und die richtige Technik zu passieren. Einer, der den Bau solcher Anlagen beherrscht, ist der Schmittner André Schneiter. Von diesen Fähigkeiten profitieren bald die Leute in Heitenried, denn dort entsteht in den nächsten Monaten solch ein Pumptrack. „Es ist etwas sehr Spezielles, jetzt plötzlich im Dorf nebenan einen Pumptrack zu errichten“, sagt André Schneiter. Denn der Sensler baute auch schon in Afrika Pumptracks. Im letzten Frühling reiste er für die Stiftung „Pumpforpeace“ nach Uganda. 

Dankbarkeit war so extrem

Uganda in Zentralafrika ist eines der ärmsten Länder der Welt. Berüchtigt vor allem durch die sehr restriktiven Gesetze gegen Homosexuelle durch die erzkonservative Regierung. Die Bevölkerung selbst hat zum Leben nicht viel. Mit „Pumpforpeace“ errichtete André Schneiter innert kurzer Zeit einen asphaltierten Pumptrack. „Manchmal, da fragte ich mich schon, was wir hier eigentlich machen. Die Leute hier haben nichts und wir stellen einen Pumptrack hin.“ Doch als das Projekt fertig war, beantworteten sich die Fragen von allein. „In der Schweiz sagen dir die Leute danke. Doch die Emotionen, die Dankbarkeit, die der Pumptrack dort auslöste, war so extrem. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt der Sensler immer noch hörbar berührt. Doch nur mit dem Pumptrack allein hätte das Projekt keinen Sinn gemacht. Eine englische Non-Profit-Organisation kümmerte sich um die Fahrräder. Zwei Schiffscontainer voll wurden von England in Richtung Zentralafrika transportiert. „Da hatte es garantiert für alle ein Rad dabei.“

Freiburg hat noch Aufholbedarf

Doch André Schneiter baut nicht nur asphaltierte Pumptracks, sondern auch Biketrails im Wald. Hier habe der Kanton Freiburg noch Aufholbedarf. In Bern beispielsweise finde man bald in jedem fünften-sechsten Dorf einen Trail, in Freiburg sei das Angebot deutlich spärlicher. Doch man befinde sich gemäss Schneiter auf dem richtigen Weg. Derzeit entsteht in seinem Heimatdorf Schmitten ein solcher Biketrail. Wenn alles gut gehe, sei die Eröffnung auf Mitte September geplant. 

RadioFr. - Ivan Zgraggen
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