"Ich dachte, ich würde ewig fahren"

Nach 25 Jahren auf dem Motocross-Töff nimmt der Alterswiler Marc Wenger Abschied vom aktiven Rennsport.

Marc Wenger bleibt dem Sport als Kopf hinter dem Team Wenger-Bike erhalten. © RadioFr.

Der Schnee hat aktuell einen schweren Stand bei uns im Freiburgerland. An vielen Orten fällt er nicht und dort, wo's mal schön weiss war, ist es mittlerweile eher braun, nass und schlammig - nicht ideal für die Fans des Skisports. Dafür würde das Wetter vielen Motocross-Liebhabern gefallen.

Unter diesen gibt es die "dreckige Fraktion" und diejenigen, die trockene, schnelle Rennen bevorzugen. Ein Fahrer, der mit beiden Rahmenbedingungen gut umgehen konnte, war Marc Wenger. Der 28-jährige Alterswiler hat seine aktive Rennkarriere letztes Jahr beendet. Seine ersten Schritte auf dem Weg zum Motocross-Fahrer machte er vor mehr als 20 Jahren.

Im Lauf seiner Karriere hat Marc Wenger das Volumen in Kubikzentimeter und damit die Leistung seiner Maschine sage und schreibe verneunfacht, wie er erzählt, angefangen mit seinem "Kindertöff".

Am Ende der "Aufrüstungsspirale", mit der 100 Kilogramm schweren 60 PS-Maschine, war Marc Wenger ab 2004 in der Schweizermeisterschaft unterwegs - am liebsten bei seinem Heimspiel auf der Strecke in Broc.


Gerade Broc sei jeweils nicht ungefährlich gewesen. Hier muss ein Motocross-Fahrer die Risiken gut erkennen und ausbalancieren können - und braucht dafür eine gute Technik. Deren Wert vermittelt Marc Wenger auch dem Motocross-Nachwuchs.

Der Alterswiler ist froh, ist er jetzt - bei seinem Karriereende im Alter von 28 Jahren - gesund und kann so hobbymässig andere Sportarten betreiben. Dem Motocross bleibt er aber als Gründer des Teams Wenger-Bike weiterhin treu und fördert gezielt Nachwuchstalente. Was braucht jemand, der den gleichen Weg wie Marc Wenger machen will?

Fleiss, Selbstdisziplin und Wille zum Verzicht - diese Eigenschaften hat er selber definitiv mitgebracht beziehungsweise entwickelt. Jetzt, nach mehr als 20 Jahren Motocross-Rennen, ist Schluss. Marc Wenger ist mit sich und dem Verlauf seiner Karriere im Reinen. Beim Blick in die Zukunft des Schweizer Motocross-Sports ist er optimistisch. Er vertraut auf den Reiz dieses Motorsports: "Den einen oder anderen wird es packen, wie damals mich."

Das wäre aus Freiburger Sicht sehr zu hoffen - denn so würde die grosse Motocross-Geschichte unseres Kantons auch in Zukunft fortgeschrieben werden.

RadioFr. - Christophe Zürcher / Martin Zbinden
...