Rund 70 UniFr-Forschende unterstützen die Palästina-Demo
Professoren und Forschende der Universität Freiburg fordern das Rektorat auf, auf den Einsatz von Polizeigewalt gegen die Demonstranten zu verzichten.
Rund 70 Professorinnen und Professoren, Lehrkräfte, Forscherinnen und Forscher, Verwaltungs- und technisches Personal zeigen ihre Unterstützung für die Besetzung der Universität Freiburg durch pro-palästinensische Studierende. In einem offenen Brief drücken sie ihre Solidarität mit den Studierenden für einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza aus.
Was steht im Brief?
Es besteht offensichtlich ein Bedürfnis der Studierenden, ihr Gefühl der Ungerechtigkeit angesichts von so viel Zerstörung und Tod öffentlich zum Ausdruck zu bringen.
Dies steht im Brief. Die Forschenden fügen an: „Sie [Die Studierenden Besetzer] sind empört über die Gefahr eines Völkermords, die der Internationale Gerichtshof als plausibel anerkennt.“ Für die Unterzeichner ist die Besetzung friedlich, demokratisch und respektiert den reibungslosen Ablauf des akademischen Lebens. Sie fordern das Rektorat auf, in einen konstruktiven Dialog mit den Besetzern einzutreten sowie auf polizeiliche Gewalt und strafrechtliche Sanktionen zu verzichten.
Boykott israelischen Universitäten?
In Bezug auf einen Boykott israelischer akademischer Einrichtungen stellt der Brief jedoch fest, dass dieser „schwer in Betracht zu ziehen ist, da der wissenschaftliche Dialog für Demokratie und Wissenschaft von größter Bedeutung ist“. Sie fordert die Universität aber dennoch auf, die Zusammenarbeit mit den in den Konflikt verwickelten Institutionen einzustellen, bis Israel das internationale Recht respektiere.
Was sagt die Universität zum Brief?
Die Universität antwortet ihrerseits, dass es das Recht des Personals sei, die Demonstration zu unterstützen. Sie betont jedoch, dass dieser Brief nicht die offizielle Position der Institution darstelle. Das Rektorat hat im Übrigen bislang nicht auf die Anfragen der Besetzer geantwortet. Auf der Website der Universität wurde die Seite, auf der früher die Solidarität der Institution mit der Ukraine erwähnt wurde, geändert und drückt nun die Unterstützung für Forscher und Studenten in der ganzen Welt aus. Ohne den Nahostkonflikt oder den Konflikt in der Ukraine explizit zu erwähnen.