Sabalenka in Australien nicht zu stoppen

Die Siegerin am Australian Open heisst gleich wie im letzten Jahr: Die Weltnummer 2 aus Belarus gewinnt den Final gegen die Chinesin Zheng Qinwen 6:3 und 6:2.

Schrei der Erlösung: Aryna Sabalenka verteidigt ihren Titel am Australian Open überlegen © KEYSTONE/EPA/MAST IRHAM

Die 25-jährige Sabalenka feiert damit ihren zweiten Grand-Slam-Titel. Sie kam noch überlegener zum Sieg als im letzten Jahr und gab im gesamten Turnier keinen Satz ab. Gegen die als Nummer 12 gesetzte Zheng, die am Montag erstmals in die Top Ten vorstossen wird, brauchte sie nur 1:16 Stunden zum Sieg. Einzig im letzten Aufschlagspiel tat sich Sabalenka schwer, sie verwertete erst ihren fünften Matchball.

Wenn die Belarussin ihr Powertennis aufziehen kann, ist sie praktisch unschlagbar - so wie nun im zweiten Jahr in Folge in Australien. Die auf dem Platz meist sehr aggressiv auftretende Sabalenka geriet erst beim Siegerinterview ins Stocken. "Das ist nicht meine Superpower", sagte sie entschuldigend. "Meine Reden kommen meist komisch heraus."

Verlorener Final als Motivation

Sabalenka bedankte sich aber bei den australischen Fans, bei denen sie sich grosser Beliebtheit erfreut. "Es ist ein Traum", sagte sie zu ihrem zweiten Titel. Die Niederlage im Final des US Open gegen Coco Gauff sei eine Motivation gewesen, noch härter zu arbeiten. Die Amerikanerin war beim 6:7, 4:6 auch in Melbourne die einzige Gegnerin, die Sabalenka forderte.

Zheng Qinwen konnte dies wenig überraschend nicht. Die vier Jahre jüngere Chinesin war relativ billig in den Final gekommen und musste auf dem Weg dorthin keine Spielerin aus den Top 50 bezwingen. Dann ging es ihr aber gleich wie allen anderen Gegnerinnen von Sabalenka in Melbourne. Sie fand gegen den Druck der Belarussin von der Grundlinie kein Mittel und geriet sofort 0:3 in Rückstand. Auch im zweiten Satz verlor sie gleich ihr erstes Aufschlagspiel. "Ich konnte sie bei ihrem Service unter Druck setzen", stellte Sabalenka fest. "Das war der Schlüssel."

Nachfolgerin für Asarenka, nicht Li

Genau zehn Jahre nachdem ihr Idol Li Na als erste Chinesin das Australian Open gewonnen hatte, konnte Zheng nicht in deren grosse Fussstapfen treten. Sabalenka hingegen ist die erste erfolgreiche Titelverteidigerin seit Victoria Asarenka (2013), die ebenfalls aus Belarus stammt.

SDA / Frapp
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