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"Eine Kristallkugel wäre schon schön"

Für Mathilde Gremaud startet eine neue Saison ohne WM oder Olympische Spiele. Ein Gesamtsieg in einer Weltcup-Disziplin fehlt ihr noch, das soll sich nun ändern.

Die amtierende Weltmeisterin im Slopestyle, Mathilde Gremaud, freut sich auf eine neue Saison ohne Grossanlass. © Keystone

Nach einer intensiven Sommervorbereitung, die sie unter anderem mit speziellen Airbag-Trainings im Wallis und in Österreich, sowie Mountainbike-Sessions ergänzte, startet Mathilde Gremaud zuversichtlich in die neue Saison. Die Greyerzerin wird am Freitag in Chur ihre Freestyle-Skisaison beginnen, der erste Big-Air Wettbewerb steht im Graubünden an.

"Das Sommertraining war mega cool. Spezielle Sachen habe ich nicht gemacht, jedoch war ich viel auf dem Bike und ging viel ins Gym", so Mathilde Gremaud. Zuletzt war sie auch drei Wochen Skifahren in Saas-Fee und hat ihre Batterien aufgeladen.

Zwei neue Tricks im Kopf

In der kommenden Saison will Gremaud zwei neue Tricks in ihr Repertoire aufnehmen. Zum einen der „Double Cork 720“, welcher schwieriger ist, als der von ihr oft gezeigte „Double Cork 1080“. Die Greyerzerin sagt dazu: „Beim 10er machst du zwei Salti und drei Umdrehungen um die Achse, das ist natürlich. Nur zwei Umdrehungen bei zwei Saltis ist viel technischer.“ 

Der zweite neue Trick ist der "Switch Double Cork 1080". Den hat die 23-Jährige zwar bereits im Gepäck, also zwei Salti mit drei Umdrehungen um die eigene Achse. Nun wird die Olympiasiegerin diesen Trick aber nicht um die ihr natürlich drehende Achse machen, sondern dreht in die andere Richtung, also "drehe ich um die falsche Richtung".

Mathilde Gremaud hat vor drei Jahren im Training Frauen-Freestyle-Geschichte geschrieben. Die damals 20-Jährige hat als erste Frau einen "Switch Double Cork 1440" gestanden, womit sie in neue Sphären aufgestiegen ist.

Neue Skimarke

Eine kleine Veränderung hat sich beim Material ergeben. Sie hat die Skimarke von Faction zu Fischer gewechselt. "Es ändert auf der einen Seite eigentlich alles und trotzdem ändert sich eigentlich nichts. Aber natürlich muss ich mich anpassen. Der Ski und das Gefühl, mit ihm zu fahren, ist mega", sagt die Freiburgerin kurz vor dem Saisonstart. 

In der kommenden Saison stehen keine Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften auf dem Programm. Ohne Druck, mit Blick auf diese Grossanlässe, kann sie sich voll und ganz auf die Weltcup-Wettkämpfe konzentrieren. "Ein klares Ziel habe ich nicht. Ich versuche aber, immer das Beste zu geben und mental konstant da zu sein, mit der dazugehörenden Motivation verbunden."

Eine Lücke hat das eindrückliche Palmares von Mathilde Gremaud aber noch. Als amtierende Olympiasiegerin und Weltmeisterin im Slopestyle fehlt ihr aber noch eine Kristallkugel. "Das wäre schon schön, einmal einen Gesamtweltcup zu gewinnen". Am Ende der Saison entweder im Slopestyle oder im Big-Air auf dem ersten Platz der Jahreswertung zu stehen und somit eine Kristallkugel nach La Roche bringen zu können, würde gut zu Mathilde Gremaud passen.  

Weiter wird die Freiburgerin wieder an den Winter-X Games teilnehmen und auf der ganz grossen Bühne spektakuläre Tricks zeigen. Mathilde Gremaud hat an den X-Games bereits dreimal eine Goldmedaille abgeräumt, diese alle in der Big-Air-Kategorie. 

RadioFr. - Martin Zbinden / Fabian Waeber
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