Schlechteste Bilanz der Bergbahnen seit fünf Jahren

Der Verband Seilbahnen Freiburger Alpen (SBFA) präsentierte am Mittwoch vor den Medien seine Bilanz.

Das Skigebiet Charmey hatte beschlossen, zwischen der Winter- und der Sommersaison nicht zu schließen. © Keystone

Die spärlichen Schneefälle haben sich wenig überraschend auf die Bilanz der Skigebiete des Kantons ausgewirkt, die unterdurchschnittlich ausfällt. Der Umsatz sank im Vergleich zur Vorsaison um fast 30 % auf 3,3 Millionen Franken.

Dabei schien die Saison unter den besten Vorzeichen zu beginnen. Durch den frühen Schneefall Ende 2023 wurde der Januar zum profitabelsten Monat der Saison, da fast die Hälfte der Einnahmen in diesem Zeitraum erzielt wurde. Danach gingen die Besucherzahlen jedoch stark zurück. Der wegen seiner Ferien wichtige Februar war einer der schlechtesten Monate in der Geschichte, berichtet der Dachverband der Freiburger Bergbahnen, der diese Situation erwartet hatte.

Magic Pass und Schneekanonen waren willkommen

Doch der Umsatz der Skigebiete sinkt weniger schnell als die Zahl der Skifahrer und Skifahrerinnen, insbesondere dank des Magic Pass. Durch die Teilnahme an dem Angebot erhalten die Skigebiete eine Grundvergütung, unabhängig davon, ob ihre Pisten geöffnet sind oder nicht. Auch die künstliche Beschneiung hat in den Voralpen einen grossen Unterschied gemacht. Die mit Schneekanonen ausgestatteten Orte wie La Berra oder Schwarzsee zählten 70 bzw. 90 Öffnungstage. Moléson hingegen öffnete seine Pisten nur an rund 20 Tagen.

Freiburg ist schweizweit eine Ausnahme. Die Skigebiete verzeichneten im Durchschnitt einen Anstieg der Besucherzahlen im Vergleich zum vorherigen Winter, auch wenn dieser Anstieg vor allem den höher gelegenen Orten zugutekam. Ein kleiner Trost: Das mildere Wetter ermöglichte es, die Sommeraktivitäten früher zu eröffnen. Die Anlagen in Moléson und Charmey laufen bereits, während die Anlagen in Jaun und Schwarzsee am Donnerstag eröffnet werden.

RadioFr. - Simon Gumy / / Fiona Fasel
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