Segeln auf dem Murtensee (Teil 1/2)

Bevor die Fahrt auf dem Murtensee losgeht, bereitet sich Redaktor Yves Kilchör zusammen mit Christa und Simi Züger im Bootshaus vor. "Der Faktor 'Wetter' ist jeweils sehr wichtig. Je nachdem braucht man Sonnencreme, oder, so wie heute, eher Regenhose und Regenjacke", erklärt Christa. Per Wetter-App könne man Wind und Niederschlag prüfen, um sich auf die Witterung einzustellen. Für das Segelschiff brauche es Wind – Sturm und Gewitter könnten jedoch gefährlich werden, besonders für unerfahrene Crews.

Christa und Simi Züger von der Segelschule Murtensee segeln bereits seit vielen Jahren. Doch am Murtensee sei das Wetter noch nie so schlecht gewesen wie diesen Sommer, sagt Simi, während er in Regenkleidung schlüpft. Seit er denken könne, habe er noch nie so wenig Umsatz mit Übernachtungen im Hafen und der Bootsvermietung gemacht. Selbst im Corona-Jahr 2020 sei das Geschäft besser gelaufen.

Leinen los!

Nachdem sich die Crew gegen den Regen gewappnet hat, wird das Schiff startklar gemacht. Die "Orca" bietet Platz für vier bis sechs Leute – wobei es in der Kabine schon eng werden könne, sagt Christa. Daher diene sie eher als Lagerraum für Paddel, Bootshaken und Segel. Früher habe man auf einem Segelschiff dieser Grösse auch übernachtet, fährt Christa fort. "Heute hat man aber lieber ein Wohnschiff mit Kochherd und Toilette".

Nun heisst es "Leinen los!": Das Boot legt ab und tuckert mithilfe eines Motors hinaus auf das Wasser. "Auch wenn der Murtensee klein ist – ich bekomme sofort ein Gefühl von Freiheit", strahlt Christa. Schliesslich wird der Motor ausgeschaltet und es gilt, die Segel zu hissen. Darum kümmern sich Simi und Christa. Sie haken verschiedene Seile ein und schaffen Ordnung auf dem Boot. Die ist wichtig, denn es könnte stets zu einer Notfallsituation kommen. Doch zunächst bleibt alles ruhig, und die "Orca" gleitet über das Wasser in Richtung Avenches.

Im nächsten Teil dieser Serie lernen wir mehr über die Reiseerfahrungen von Simi und Christa Züger.