Mehr Platz für Biodiversität

Auf dem Gebiet der Gemeinden Wünnewil-Flamatt und Neuenegg wird die Sense aufgeweitet.

Die Sense wird auf einem Abschnitt aufgeweitet. © swisstopo, 2016

Die Gemeinden Wünnewil-Flamatt und Neuenegg haben 2019 die Flussaufweitung der Sense gutgeheissen. Die Sense darf sich künftig unterhalb der Autobahnbrücke mehr Raum nehmen. 

Diese Woche beginnen die Rodungsarbeiten für das Projekt Senseaufweitung am Flussabschnitt zwischen der Autobahnbrücke und der «Steinigi Brügg». Warum das Flussbett verbreitert werden soll, erklärt der Syndic von Wünnewil-Flamatt, Andreas Freiburghaus, in einem Interview mit RadioFr.

Die Flussverbauungen für den Hochwasserschutz seien veraltet, da deren Errichtung teilweise bereits 100 Jahre zurückliegt. Mittlerweile habe man gemerkt, dass der Fluss für die Biodiversität zu wenig Platz bietet. Die Strömung wird also ans Freiburger Ufer gelenkt, sodass dieses im Lauf der Jahre erodiert und eine vielseitige, wertvolle Flusslandschaft entsteht. 

Projektplan der Gemeinde Wünnewil-Flamatt und Neuenegg

Die Flussaufweitung ist in drei Etappen unterteilt. Im obersten Abschnitt bis zur Hornusserhütte Thörishaus werden die Bauarbeiten zur Einleitung des Aufweitungsprozesses und zur Umgestaltung des Berner Ufers von Mitte
2023 bis Mitte 2024 ausgeführt. Die Abschnitte «Mitte» und «Camping» werden voraussichtlich ab 2028 realisiert. Insgesamt wird das Projekt voraussichtlich bis zu 10 Jahre dauern.

Für die Bevölkerung sei der Zugang zur Sense auf diesem Abschnitt teilweise eingeschränkt. Die Zonen werden signalisiert sein. Im Rahmen der Aufweitung sei es vorgesehen, dass ein Bereich vor allem für Besuchende zugänglicher wird.

RadioFr. - Fiona Fasel / Patrizia Nägelin
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