Spitzensportförderung im Kanton Freiburg
Werden Sporttalente im Kanton Freiburg adäquat unterstützt? Die Meinungen gehen stark auseinander.

Der Sensler Oberamtmann, Manfred Raemy antwortet mit einem klaren Nein. Er bemängelt, dass die Direktion des Kantonalen Sportamt das entsprechende Gesetz zu rigoros anwende. "Entweder ist eine Gesetzesanpassung nötig oder die heutigen Entscheidungsträger müssen ausgewechselt werden", heisst es vom Sensler Oberamtmann.
Raemy plädiert für eine interkantonale Zusammenarbeit. So könnten Sporttalente, die im Norden des Kantons wohnen, ihren Sport beispielsweise weiterhin in Bern ausüben, mit der Unterstützung des Kantons Freiburg.
Benoît Gisler, Chef des Kantonalen Sportamtes, kontert: Das Freiburger Modell sehe individuelle Lösungen vor und nennt als Beispiel die Freestyle-Skifahrerin Mathilde Gremaud. Der Kanton Freiburg finanzierte ihr die Schule im nationalen Leistungszentrum in Engelberg.
Das Zwiegespräch in voller Länge:
Viele individuelle Lösungen werden angeboten
Neben der Finanzierung durch die kantonale Sportförderung für ausserkantonale Sportschulen bietet das Amt für Sport in Freiburg auch kantonale Lösungen an. Wie Benoît Gisler erklärt, können sowohl das Gymnasium als auch eine Lehre, mit einem angepassten Stundenplan absolviert werden. Aber auch in einem reduzierten Pensum, was sich dann auf die Dauer der Ausbildung auswirkt.
Hingegen ein Sportgymnasium, welches sich voll und ganz den Bedürfnissen von zukünftigen Spitzensportlerinnen und Spitzensportler richtet, gibt es im Kanton nicht.