SRG schaltet UKW per Ende Jahr ab
Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft schaltet die veralteten Ultrakurzwellen-Rundfunk-Antennen (UKW) per Ende Dezember 2024 ab.
Wer Radio höre, tue dies weitgehend über DAB+ oder über das Internet, teilte die SRG am Donnerstag mit. Immer weniger UKW-Empfangsgeräte seien in der Schweiz noch in Gebrauch. Die verbleibende, reine UKW-Nutzung stagniere bei unter zehn Prozent. Damit habe sich die Prognose bestätigt, wonach DAB+ zum neuen Radiostandard werde, teilte die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG) weiter mit. Im Frühjahr 2023 betrug der Anteil der digitalen Radionutzung laut dem Bundesamt für Kommunikation (Bakom) 81 Prozent.
Zudem seien der Unterhalt von UKW-Antennen und eine Investition in deren Erneuerung teuer und unverhältnismässig, teilte die SRG weiter mit. Angesichts der angespannten finanziellen Situation der SRG wegen rückläufiger Werbeeinnahmen und der Teuerung seien weitere Investitionen in eine veraltete Verbreitungstechnologie daher nicht mehr vertretbar.
Mit DAB+ und Internet existierten denn auch zwei digitale Empfangsmöglichkeiten, die eine bessere Tonqualität und grössere Programmauswahl bieten, energie- und kosteneffizienter seien und Zusatzinformationen in Text und Bild mitliefern könnten.
Neuwagen serienmässig mit DAB+
Um DAB+ empfangen zu können, benötigt man ein entsprechendes Gerät oder einen Adapter. Seit einigen Jahren werden Neuwagen serienmässig mit digitaler Technologie ausgestattet. Zudem wird das Bundesamt für Strassen (Astra) bis Ende Jahr alle Tunnel des Nationalstrassennetzes für den Digitalradio-Empfang ausbauen und die UKW-Antennen ebenfalls abschalten.
Der Bundesrat hatte die UKW-Funkkonzessionen für die Radiobranche im Oktober 2023 ein letztes Mal verlängert - dies bis Ende 2026. Danach können Radioprogramme hierzulande nicht mehr über UKW und nur noch digital verbreitet werden. Ursprünglich sollte UKW schweizweit bis Ende 2024 abgeschaltet werden. Mit der letztmaligen Verlängerung erhalte die Radiobranche die gewünschte Flexibilität, um den Migrationsprozess vom analogen zum digitalen Radio erfolgreich abzuschliessen, teilte das Bakom damals mit.