Stehen wir vor einer Übergangssaison?

Zum Start in die Saison steht ein erster Kommentar an. Die Frage einer Übergangssaison steht im Raum.

Sportchef Gerd Zenhäusern und Trainer Patrick Emond blicken auf die kommende Saison. © Keystone / Frapp

Diese Woche am Donnerstag startet Freiburg-Gottéron mit dem Heimspiel gegen die Sheffield Steelers in die Champions Hockey League. Die Meisterschaft startet dann zwei Wochen später. Doch wohin geht die Reise in dieser Saison? 

Rollen wir auf: Trainer und Ex-Sportchef Christian Dubé musste im Mai den Verein verlassen. Die Spieler haben auf den neuen Sportchef Gerd Zenhäusern in den Saison-End-Gesprächen Druck ausgeübt. Neu übernimmt Patrick Emond, der Assistenztrainer der letzten Saison. Für ein Jahr, danach folgt Roger Rönnberg aus Schweden. Steht Freiburg-Gottéron also vor einer Übergangssaison?

Die Argumente gegen eine Übergangssaison

Es darf nicht zu einer Übergangssaison kommen. Gründe dafür gibt es mehrere. Als Erstes der Fakt, dass der zukünftige Trainer bereits genaustens hinschaut. Roger Rönnberg startet zwar in seine 12. Saison mit Frölunda Göteborg in die schwedische Liga. Mit einem Auge wird aber sicher immer nach Freiburg schielen. Die Spieler sind also gewarnt, können nicht nur gemütlich Hockeyspielen. Der Kampf um die Stammplätze für die Saison 2025/2026 beginnt bereits jetzt. 

Aber auch der jetzige Trainer, Patrick Emond, will viel mit Gottéron erreichen. Punkt Nummer zwei gegen die Übergangssaison. Der Assistenztrainer der vergangenen Saison ist ambitioniert und auch er will sich zeigen. Sein Vertrag als Cheftrainer bei den Freiburgern läuft ein Jahr, danach muss sich der Kanadier neu orientieren. Also will auch er sich - und sein neues Team - dadurch in das bestmögliche Licht rücken. 

Die Spieler stehen in der Pflicht

Der dritte und vierte Punkt gegen eine Übergangssaison sind die Spieler. Zum einen laufen nach der kommenden Saison, also im April 2025, ganze 13 Spielerverträge bei Freiburg-Gottéron aus. Diese Spieler wollen sich also - wie Patrick Emond - von der besten Seite zeigen und für einen neuen Vertrag kämpfen. Also zumindest die meisten, einige werden wohl auch die Schlittschuhe an den Nagel hängen. 

Und zum anderen waren es die Spieler, welche in den Gesprächen nach der letzten Saison ihrem Unmut über Christian Dubé freien Lauf gelassen haben. Sportchef Gerd Zenhäusern hat sie erhört, hat eingelenkt, eine neue Richtung eingeschlagen und hat umgestellt. Genau jetzt stehen die Spieler in der Verantwortung zu zeigen, dass sie zu mehr fähig sind. Ganz getreu dem Motto, welches Freiburg-Gottéron für die kommende Saison vorgestellt hat: "The next step" - der nächste Schritt. 

Vorwärts gehen, weitergehen. Nicht stehenbleiben, nicht träge werden, nicht nur auf den neuen Trainer warten. Den nächsten Schritt bereits jetzt machen. Den Schritt in Richtung des Meistertitels. Wohl noch nicht in dieser Saison. Es wird wohl nur ein kleiner Schritt nach vorne. Den Grundstein für den grossen nächsten Schritt muss gelegt werden. Also keine Übergangssaison, sondern eine Saison, welche eine grosse Zukunft einläuten soll. 

RadioFr. - Fabian Waeber
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