Stiller Gedenktag in der Ukraine

In der Ukraine haben viele Menschen inmitten des russischen Angriffskriegs auf ihr Land am "Tag des Sieges" über den Nationalsozialismus still der Toten des Zweiten Weltkriegs gedacht.

Ein Mann legt anlässlich des «Tag des Sieges» Blumen an einem Grabmal nieder. Inmitten des russischen Angriffskrieges haben in der Ukraine viele Menschen still der Toten des Zweiten Weltkriegs gedacht. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa © Keystone/AP/Efrem Lukatsky

In der Hauptstadt Kiew legten Tausende zum 77. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazi-Deutschland rote Nelken am Grab des Unbekannten Soldaten und an anderen Gedenkstätten nieder. Die sonst üblichen Gedenkmärsche, Konzerte und das gemeinsame Singen von sowjetischen Kriegsliedern fielen aus.

In Grossstädten wie Odessa und Saporischschja hatten die Behörden ganztägige Ausgangssperren verhängt, um Konflikte und "russische Provokationen" zu verhindern. Wegen des geltenden Kriegsrechts war der sonst arbeitsfreie Feiertag ein normaler Werktag. Russland führt seit etwa zweieinhalb Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland.

Am 8. Mai 1945 ging der Zweite Weltkrieg in Europa mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende. Viele frühere Sowjetrepubliken, zu denen auch die Ukraine und Russland gehörten, begehen den "Tag des Sieges" wegen der unterschiedlichen Zeitzonen erst am 9. Mai.

SDA
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