Warum geht ihr in den Wald?
Zum Tag des Waldes zeigt der Bund auf, wie Schweizerinnen und Schweizer zum Wald stehen. Was gefällt und stört euch beim Waldspaziergang?

Der Wald ist einer der beliebtesten Orte für Freizeitaktivitäten. 19 von 20 Schweizerinnen und Schweizer gehen in den Wald, die meisten davon regelmässig. Das hat die neuste Umfrage des Bundes zum Thema Wald ergeben, deren Ergebnisse in Villars-sur-Glâne präsentiert wurden. 87 Prozent der 3000 Befragten fühlen sich nach einem Waldbesuch entspannter als zuvor. Am meisten schätzen sie das Naturerlebnis, die frische Luft und die Distanz zum Alltag.
Allerdings haben die Störfaktoren im Wald zugenommen: Im Jahr 2010 gaben noch knapp drei Viertel der Befragten an, sich im Wald gar nicht gestört zu fühlen - 2020 waren es nur noch gut die Hälfte. Ärger bereiten besonders Abfall, Vandalismus, feiernde Personen und Biker.
Auch die Sorge um den Wald ist gestiegen. Laut dem Bundesamt für Umwelt dürfte das daran liegen, dass sich der Klimawandel immer deutlicher im Wald bemerkbar macht, etwa durch grosse Trockenheit oder Sturmschäden.
Bedroht durch Borkenkäfer
Einige Freiburger Wälder haben letztes Jahr heftige Hagelschäden davon getragen, sagt Pascal Jungo gegenüber RadioFr. Er ist Revierförster im Gebiet Sense-Oberland und Sense-Ost. Das bereite ihm Sorgen - denn wenn Bäume durch Hagel oder Trockenheit geschwächt sind, würden sie viel eher vom Borkenkäfer heimgesucht. Der Borkenkäfer ist ein Schädling, der Fichten befällt und dazu führt, dass Bäume gefällt werden müssen.
Letztes Jahr gab es weniger Käferholz als 2020, erklärt Pascal Jungo. In seinem Gebiet mussten 35 Prozent weniger Bäume wegen Borkenkäfer-Befall gefällt werden.