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Borkenkäfer befallen weiterhin Freiburger Wälder

Im Schwarzseetal werden Bäume gefällt, um die Ausbreitung des Borkenkäfers zu verhindern.

Bäume, die vom Borkenkäfer befallen werden, müssen gefällt werden. © KEYSTONE

Der Revierförster des Gebiets Schwarzsee-Plaffeien, Pascal Jungo, hat sich das anders erhofft, als er bereits im Juli über 1500 Kubikmeter Holz abtransportieren musste. Die Borkenkäfer hatten damals den hinteren Teil des Waldes im Schwarzseetal befallen. Der Einsatz im Juli lief für dieses Gebiet erfolgreich, die Borkenkäfer konnten bekämpft werden. "Aber der Käfer breitet sich in anderen Gebieten trotzdem aus", so Pascal Jungo.

Weitere tausend Kubikmeter Holz müssen weg

Konkret sind zwei Gebiete im Schwarzseetal betroffen. Einerseits ein Teil südlich des Schwarzsees in Richtung Greyerzbezirk. Andererseits nördlich des Schwarzsees in Richtung Schlossiboden. Auch dort sind aufwändige Arbeiten notwendig, die wieder den teuren Einsatz eines Helikopters erfordern. "Zum einen, weil wir unter Zeitdruck sind. Der Hauptgrund ist aber, dass das Gebiet schlecht erschlossen ist", erklärt Pascal Jungo. Mit dem Helikopter habe man die grössere Leistung und könne innerhalb kürzester Zeit eine grosse Menge Holz transportieren.

Auch in anderen Deutschfreiburger Wäldern habe man zurzeit mit Borkenkäfer zu kämpfen. Das Ausmass sei nicht gleich, jedoch gebe es in Plasselb Gebiete, welche auch vom letztjährigen Hagelschlag betroffen waren und nun anfälliger auf Borkenkäfer sind. Und auch im Oberland beginne der Borkenkäfer zu wirken, wenn auch weniger stark.

Keine Zusammenarbeit mit Fôretgruyère

Der Verband Fôretgruyère, welcher für den Wald im Greyerz zuständig ist, hat ebenfalls Gebiete, welche vom Borkenkäfer befallen werden. Das Gebiet "La Scie" in Charmey grenzt sogar an das von Pascal Jungo an. Jedoch ist keine Zusammenarbeit vorgesehen. "Unser Holz wird auf unsere Seite geflogen und ihr Holz auf ihre Seite, da sind wir unabhängig. Es geht mehr um die Strategie, die Diskussion mit dem Kanton und die Beiträge, welche wir zusammen koordinieren", betont Pascal Jungo. Alles andere werde getrennt organisiert, wie eben beispielsweise die Helikopterflüge.

Der Einsatz im Schwarzseetal dauert zirka sechs Wochen. Danach wird das Holz weiterverarbeitet zu Brennholz oder sonstigem Nutzholz.

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RadioFr. - Tracy Maeder / rb
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