Théo Karlen, der Karate Kid aus Tafers

Der 16-jährige Sensler erreichte an der Junioren-EM in Georgien den fünften Schlussrang - dabei bezwang Théo Karlen unter anderem den Juniorenweltmeister.

Théo Karlen aus Tafers ist das Freiburger Karate-Talent. © RadioFr.

Théo Karlen aus Tafers hat sich in diesem Jahr definitiv einen Namen auf dem internationalen Tatami gemacht. An der diesjährigen Junioren-EM in Georgien belegt er den fünften Schlussrang. Auf dem Weg zu diesem guten Ergebnis besiegte der Sensler den aktuell weltbesten Junioren-Karateka aus Belgien. "Die entscheidenden Punkte gelangen mir erst in den letzten Sekunden, da hat auch etwas Glück mitgespielt", sagt der 16-jährige Sportler des Karateclubs Freiburg.

Los Angeles 2028

Théo Karlen hat mit seinem fünften Rang an der Junioren-EM bewiesen, dass er auf internationaler Ebene mithalten kann. Jedoch ist er gegen die Karatekas aus Osteuropa chancenlos. "Diese Sportler haben ganz andere Trainingsbedingungen als wir hier in der Schweiz oder in Freiburg. Zum Beispiel ist unser Karateclub seit Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Trainingsraum", so Karlen.

Mit Blick in die Zukunft möchte Théo Karlen weiterhin auf hohem Niveau Karate zeigen. Sein Ziel ist, die Schweiz auf der internationalen Bühne zu vertreten. Er hofft dabei, dass seine Sportart bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles wieder Teil des Programms sein wird. Denn in diesem Sommer in Paris ist Karate als olympische Sportart nicht mehr vertreten. Die Schweizerin Elena Quirici hat bei den letzten Olympischen Sommerspiele in Tokio 2021 den Halbfinal und damit eine Medaille knapp verpasst.

Mittelschule in Bern, nicht in Freiburg

Théo Karlen ist nicht nur ein engagierter Karateka, sondern auch Mittelschüler. Er besucht aktuell das Sportgymnasium Neufeld in Bern, das ihm erlaubt, seine Wochenlektionen von 35 auf 25 zu reduzieren, sodass er mehr Zeit für sein Karatetraining hat. Die Matura will er in fünf Jahren abschliessen. Der junge Freiburger sieht diese Möglichkeit, als einen entscheidenden Faktor, um seine sportlichen Ambitionen voranzutreiben und die berufliche Entwicklung nicht zu vernachlässigen. Für Théo Karlen ist dies eine Win-win-Situation für seine Zukunft.

RadioFr. - Martin Zbinden
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