Tigermückenfallen rund um das Schloss Greyerz

Die Behörden überwachen die Ankunft dieser invasiven Art sehr genau. Seit 2021 wurden im Kanton keine Exemplare mehr gesichtet.

Die Tigermücke ist in der Regel kleiner als die einheimische Mücke und fliegt lautlos. © Keystone

Die Tigermücke hat sich bereits in einigen Gebieten in Frankreich und Italien verbreitet. Sie sticht zu jeder Tageszeit und ist leise, aber aggressiv unterwegs.

Die invasive Art kam vor rund zwanzig Jahren im Tessin an und kolonisiert seitdem allmählich die Westschweiz. Heute ist der Kanton Genf stark betroffen. In den Kantonen Waadt und Wallis haben sich mehrere Kolonien dauerhaft etabliert. Die Kantone Freiburg, Neuenburg und Jura blieben bis jetzt verschont.

Überwachung in Greyerz

Die Behörden bleiben jedoch wachsam. In den vergangenen drei Jahren wurden sechs Fallen in der Gegend um das Schloss Greyerz und bei den Parkplätzen unterhalb aufgestellt. Daniel Cherix, Regionalkoordinator des nationalen Kompetenzzentrums für die Tigermücke, erklärt: "Mückenweibchen legen vor allem an schattigen und diskreten Orten ihre Eier ab". 

Die Tigermücken gelangen aber nur selten ohne fremde Hilfe in ein Gebiet, denn die Insekten können alleine nur etwa 150 Meter zurücklegen.

Die Fallem im Greyerzbezirk werden alle zwei Wochen aufgestellt. In dieser Saison wurden bisher keine Eier der Tigermücke entdeckt. Das ist keine grosse Überraschung, denn die Tigermücke hat sich bislang nicht bei uns niedergelassen. Das letzte Mal wurde sie im Jahr 2021 im Kanton Freiburg gesichtet.

Hinauszögerung der Frist

Die Tigermücke werde eines Tages im Kanton Freiburg ankommen, das sei sicher, prophezeit Daniel Cherix. Er betont aber auch, dass dies besser nicht zu früh geschehen sollte, denn wenn sich die Mücke erst einmal festgesetzt hat, ist es extrem schwierig, sie wieder loszuwerden.

Die Behörden setzen auf Prävention, um die Frist hinauszuzögern. Sie erinnern die Einwohnerinnen und Einwohner jedes Jahr an gute Praktiken: Giesskannen und Behälter, die im Garten herumstehen, leeren und Regenwassersammelbehälter abdecken.

Bei Verdacht kann ein Foto der jeweiligen Mücken an das Schweizerische Mückennetzwerk geschickt werden, um zu bestätigen, ob es sich um eine Tigermücke handelt oder nicht.

RadioFr. - Maëlle Robert / JC
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