Vier Millionen Liter Milch pro Jahr

Die Käserei Bühl in Plaffeien ist seit dem Frühling in Betrieb. Am 2. September öffnet sie ihre Türen für die Öffentlichkeit.

Die neue Käserei ist der ganze Stolz von Käser Julien Jungo © Radiofr.
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Bis die neue Käserei in Plaffeien realisiert wurde, vergingen Jahre. Dies, weil die jetzige Käsereigenossenschaft lange keinen geeigneten Standort finden konnte. Da der Druck der Sortenorganisation Gruyère AOP immer grösser wurde und die Gefahr bestanden hat, dass man das Kontingent für Greyerzerkäse verlieren könnte, musste gehandelt werden im Oberland. Mit Hilfe der Gemeindebehörden und der Pfarrei konnte eingangs Plaffeien eine geeignete Parzelle gefunden werden. Nach 14-monatiger Bauzeit wurde die modernste Käserei der Region diesen Frühling in Betrieb genommen und morgen Samstag kann sie von der Bevölkerung besichtigt werden. 

"Die Existenz von vielen Bauern wäre gefährdet gewesen"

Die Bedeutung der Käserei ist für die Landwirtschaft in und um Plaffeien von enormer Bedeutung. Denn nur mit der neuen Käserei konnte das Kontingent der Sortenorganisation gesichert werden. "Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn die Käserei nicht zustande gekommen wäre", sagt Markus Bapst, Präsident der Käsereigenossenschaft Plaffeien. Finanziell wäre es ein Problem gewesen, da Greyerzermilch höher vergütet wird. Die neue Käserei ist demnach als Versprechen für die Zukunft zu verstehen, so Markus Bapst. "Bauern, die Greyerzermilch liefern, haben ein höheres Einkommen und das hilft wiederum, wenn Investitionen getätigt werden müssen." Da die Topographie und die Beschaffenheit des Bodens in Plaffeien nicht für Kulturen geeignet sind, ist die Milchwirtschaft von sehr grosser Bedeutung und ein Verlust des Greyerzerkontingens hätte viele der 33 Lieferbetriebe in der Existenz bedroht. 

Markus Bapst, Präsident der Käsereigenossenschaft Plaffeien 

Die modernste Käserei der Region

Die neue Käserei in Plaffeien verarbeitet im Jahr rund vier Millionen Liter Milch, davon 3,6 Millionen für den Greyerzerkäse. Insgesamt ergeben sich daraus rund 350 Tonnen Gruyère AOP im Jahr. Die Sortenorganisation Gruyère AOP gibt der Käserei jedoch vor, dass sie vier Millionen Litern Milch nicht überschreiten dürfen. 

Das Käselager hat Platz für 6000 Laibe Käse.

Der Betreibsleiter Julien Jungo sagt: "Dass man einmal eine Käserei führt mit zwei Millionen Liter Milch hätte man sich schon vorgestellt, aber dass es gleich vier Millionen Liter sind, ist natürlich super."

Der grosse Vorteil an der neuen Käserei sei vor allem, dass die Käseproduktion auf einem Stockwerk stattfindet, sowohl die Milchannahme, die Fabrikationshalle, das Salzbecken als auch das Käselager. Dieses ist mit Platz für rund 6'000 Laiben Käse um das Vielfache grösser als in der alten Käserei. Damals konnten lediglich 800 Laibe gelagert werden. 

Die Technik hilft bei der Arbeit

Laut Julien Jungo erleichtert die moderne Technik der Anlage die Arbeit. Man könne effizienter und auch zeitsparender arbeiten - ob durch die besseren Reinigungsmöglichkeiten oder die Hilfe des Käseroboters im Käselager. 

Der Käseroboter wendet die Käselaibe und schmiert sie vollautomatisch ein. 

RadioFr. - Philipp Bürgy
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