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Vitamin-D-reiche Forellen im Greyerzerland

Die Fischzucht in Neirivue hat eine Anerkennung für den Vitamin-D-Gehalt ihrer Forellen erhalten.

Die Fischzucht in Neirivue hat besonders vitaminreiche Fische (Symbolbild). © Keystone

Die Stiftung Gesundheit und Ernährung Schweiz (SNHf) befasst sich seit einigen Jahren mit dem Vorhandensein von Vitamin D in Lebensmitteln. Dieses Vitamin ist sehr wichtig für das reibungslose Funktionieren des Körpers, vor allem in Bezug auf Muskeln und Knochen, und ist bei einem Grossteil der Bevölkerung nicht ausreichend vorhanden, vor allem im Winter. Dies ist auf den Mangel an Sonnenlicht zurückzuführen, da es über die Sonneneinstrahlung synthetisiert werden kann.

"Wir haben uns gefragt, in welchen lokalen Lebensmitteln Vitamin D enthalten sein könnte", erklärt Serge Rezzi, Direktor der SNHf. Daher wurde eine Zusammenarbeit mit der Fischzucht in La Gruyère eingeleitet. "Wir haben uns dafür interessiert, ob dieses Vitamin in Wildfischen aus verschiedenen Schweizer Seen sowie in Fischen aus Aquakulturen vorkommt."

Ein akribisches Vorgehen

Die Studie erstreckte sich über mehr als ein Jahr. Es wurden nur die Fischfilets, der essbare Teil des Fisches, analysiert. Dabei wurden verschiedene Faktoren wie Größe oder Gewicht des Filets berücksichtigt, die die Ergebnisse beeinflussen können. Diese ersten Messungen haben bestätigt, dass die Forellen aus der Aquakultur in Neirivue eine zuverlässige Quelle für Vitamin D sind.

"Wir können das nicht auf ein bestimmtes Gebiet oder eine bestimmte Wasserqualität zurückführen, sondern auf die Qualität des Futters, das wir unseren Fischen geben", sagt Yves Sailleau Produktionsleiter der Fischzucht La Gruyère in Neirivue. Serge Rezzi fügt hinzu: "Es hat sich herausgestellt, dass der Vitamin-D-Gehalt der Forellen je nach Jahreszeit etwas schwankt". Rezzi weist jedoch darauf hin, dass diese Fische "das ganze Jahr über ein besonders guter Träger von Vitamin D" sind.

Was die Messungen an wilden Fischen betrifft, so ergaben die Untersuchungen, dass Vitamin D bei einigen Sorten vorkommt, aber nicht bei allen. "Das ist bei den verschiedenen Arten sehr unterschiedlich", erklärt Serge Rezzi.

Gesund und lokal

In 100 Gramm des Filets einer Forelle aus einer Neirivue-Zucht finden sich durchschnittlich acht Mikrogramm Vitamin D. Das sind etwa 50 % der empfohlenen Tagesdosis! Diese Angaben können jedoch je nach Alter variieren. "Ältere Menschen haben zum Beispiel einen erhöhten Bedarf an Vitamin D", so der Direktor der SNHf. 

Um diese Ergebnisse zu zertifizieren, haben die Stiftung und die Fischzucht in La Gruyère ein Etikett entworfen. "Es ist eine offizielle Anerkennung des Vitamin-D-Reichtums unserer Produkte", so Yves Sailleau. "Wir können das Logo auf unseren Produkten anbringen, die in Supermärkten vermarktet werden."

Für Serge Rezzi verfolgt diese Zusammenarbeit ein gesellschaftliches Ziel. Die gemeinnützige Stiftung will damit dem regionalen Gefüge Zugang zu Forschungs- und Innovationskapazitäten verschaffen. "Wir machen das so, dass wir von allem profitieren können, was in Bezug auf den Nährstoffgehalt und die öffentliche Gesundheit machbar ist", fügt er hinzu.

Besser als aus dem Fluss?

Neben dieser Studie kontrolliert die Fischzucht in Neirivue auch ständig die Wasserqualität und die Fische werden regelmäßig analysiert. "Heute kann die Schweizer Aquakultur eine unfehlbare Fleischqualität garantieren", versichert Yves Sailleau. Es ist diese intensive Überwachung der Umwelt, die diese einwandfreie Qualität bei den Zuchtfischen ermöglicht. 

Leider kann man das von Wildfischen, insbesondere Bachforellen, nicht behaupten. Nicht nur, dass die Überwachung nicht so intensiv sein kann, auch die Wasserqualität, in der sich manche Arten bewegen, ist manchmal bei weitem nicht ausreichend. Ironischerweise wäre es heute günstiger, gezüchtete Forellen zu essen als wilde.

RadioFr. - Rémi Alt / pn
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