Waffen-Gebrauch bei der Polizei rückläufig
Schweizweit ist der Gebrauch von Polizeiwaffen so tief wie seit 11 Jahren nicht mehr. Dieser Trend zeigt sich auch im Kanton Freiburg.

Sechs Einsätze von Schusswaffen wurden bei den Schweizer Polizeikorps im vergangenen Jahr registriert. Das ist der tiefste Wert in 11 Jahren, wie an der Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten bekannt wurde. Auch der Einsatz von Elektroschock-Pistolen, sogenannter Taser, ging schweizweit zum ersten Mal seit fünf Jahren zurück, von 96 Einsätzen im vorletzten auf 81 im letzten Jahr. Eine Person wurde 2021 durch einen Schusswaffeneinsatz tödlich verletzt.
Scharfer Schuss in Freiburg letztmals 2020 - gegen einen Hund
Auch im Kanton Freiburg ging der Gebrauch von Waffen zurück. Im vergangenen Jahr wurden weder Schusswaffen noch Taser eingesetzt. Einmal habe die Polizei aber einen Warnfunken mit einem Taser abgeben müssen, sagt der Mediensprecher der Kantonspolizei, Bernard Vonlanthen. Eine Schusswaffe wurde das letzte Mal im vorletzten Jahr eingesetzt. "2020 mussten wir einen aggressiven Hund erschiessen und 2019 hat es einen Warnschuss gegeben," sagt Vonlanthen.
Dass der Gebrauch von Waffen abgenommen hat, führt der KaPo-Mediensprecher auf die bessere Aus- und Weiterbildung zurück. Heute werde an den Polizeischulen ganz anders unterrichtet als etwa noch vor 20 Jahren. "In Sachen Taktik, persönlicher Sicherheit, Polizeipsychologie und Kommunikation wird sehr viel Ausbildung betrieben," sagt Vonlanthen weiter. Deeskalation sei prioritär - der Einsatz von Schusswaffe und Taser seien das allerletzte Mittel.



