Wald soll sinnvoll genutzt werden
Försterinnen und Förster sind gefordert, regelmässig kranke Bäume zu fällen. Es gilt, dieses so gewonnene Holz sinnvoll zu nutzen.

Jedes Jahr wird es etwas wärmer auf der Erde. Das Klima verändert unsere Natur. Die heissen Sommer trocknen den Boden aus, die Bäume im Wald erkranken. Deshalb müssen Försterinnen und Förster viele Bäume fällen, um die Bevölkerung vor Unfällen zu schützen.
Diese Methode ist zwar nicht optimal, aber immerhin könne aus dem daraus gewonnenen Holz etwas Sinnvolles gemacht werden. Dies gelte besonders für Tannen oder andere Nadelbäume. Das Holz dieser Bäume ist vielseitig verwendbar, sagt Fritz Burkhalter, Präsident Organisation Wald Freiburg: "Nadelhölzer bringen wir in Sägereien. Wenn das Holz abgetrocknet ist, kann es weiter versagt werden." Diese Hölzer würden unter anderem weiterverwendet als Bau- und Konstruktionsholz und für Paletten.
Laubbäume rentieren kaum
Beim Holz von Laubbäumen gebe es hingegen bloss eine Variante: die Verarbeitung zu Schnitzel zum Verbrennen. Ökologisch mache dies zwar Sinn, Waldbesitzer verdienen damit jedoch fast nichts, sagt Burkhalter: "Man macht keine grossen Gewinne mit diesem Energieholz. Aber es deckt zumindest die Kosten und das Holz ist geräumt." Zudem mache es Sinn, das Holz nicht einfach auf dem Boden herumliegen zu lassen, wenn dieses genutzt werden könne, ergänzt der Präsident der Organisation Wald Freiburg.
Als Präsident aller Waldeigentümer des Kantons Freiburg versucht Fritz Burkhalter möglichst viele davon zu überzeugen, ihre Bäume häufiger zu fällen, um das Holz weiter zu nutzen. Vor allem private Eigentümer zeigen daran aber häufig wenig Interesse, sagt Burkhalter: "Wenn man jemandem sagt, er solle seinen Wald nutzen aber müsse dafür noch bezahlen, sagt fast ein jeder: Dies kommt nicht in Frage, dann lass ich's besser sein."
Insgesamt 40 Prozent des Freiburger Waldes liegt in privaten Händen. Besonders im Raum Grossfreiburg wird ein wesentlicher Teil des Waldes nicht benutzt. Die Förster des Saanebezirks organisierten aus diesem Grund am Montag einen Informationsanlass. Immerhin gebe es bereits Fortschritte zu verzeichnen. Bei sogenannten koordinierten Holznutzungen schaut der Waldbauverein zusammen mit privaten Eigentümern, dass ihr Wald gut gepflegt und sein Potenzial ausgenutzt wird.
Burkhalter findet diese Form der Zusammenarbeit eine gute Sache, aber fügt hinzu: "Dies müsste jetzt einfach weitergeführt werden, aber wir brauchen danach auch Abnehmer, das ist das Problem." Und da seien Energieunternehmen wie beispielsweise die Groupe E gefordert, mehr in das Fernwärmenetz zu investieren, so Burkhalter.