Warum beginnt das neue Schuljahr an einem Donnerstag?

Der Kanton Freiburg ist der einzige Kanton, in dem die Schule nicht an einem Montag beginnt.

40'000 Schülerinnen und Schüler nehmen am Donnerstag den Unterricht wieder auf. © Keystone

Fast alle Schweizer Schülerinnen und Schüler haben den Unterricht bereits wieder aufgenommen. Nur die Freiburger und Tessiner sind noch nicht in die Klassenzimmer zurückgekehrt. Der Kanton Freiburg ist dabei der einzige, in dem das neue Schuljahr nicht an einem Montag, sondern an einem Donnerstag beginnt. Warum ist das so?

Marianne Meyer Genilloud, stellvertretende Generalsekretärin der Bildungsdirektion, erklärt: „Wenn das Schuljahr an einem Donnerstag beginnt, können wir den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrpersonen einen Brückentag im Schuljahr anbieten, nämlich den Auffahrtsfreitag“.

Die Schulkalender müssen mehrere gesetzliche Anforderungen erfüllen. Das Jahr muss mindestens 38 Wochen und 185 Schultage umfassen. Wenn die Schule am Donnerstag statt am darauffolgenden Montag beginnt, können diese Tage nachgeholt werden, um an den Tagen nach katholischen Feiertagen eine Brücke zu machen.

Die ersten beiden Tage haben auch den Vorteil, dass sie einen sanften Schulbeginn ermöglichen, erklärt Marianne Meyer Genilloud. „Die Lehrer und Schülerinnen verbringen die ersten beiden Tage damit, alles zu regeln, was mit der Verwaltung oder der Organisation des Schuljahres zu tun hat: Empfang des Materials, Kennenlernen des Lehrplans, Besichtigung der verschiedenen Räumlichkeiten. Am Montag kann der Unterricht so richtig beginnen.“

Auch die weiterführenden Schulen, also das Kollegium, die Handelsschule und die Fachmittelschule, beginnen den Unterricht am Donnerstag. Dies, damit die Familienorganisation erleichtert wird und alle Kinder zur gleichen Zeit beginnen.

Frapp - Mattia Pillonel / tm
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