Was zeigen die Freiburger am Unspunnen-Schwinget?
Das Saisonhighlight Unspunnen steht an. Was können die Freiburger Schwinger zeigen? RadioFr. Schwing-Experte Ivan Zgraggen schätzt ein.

Lario Kramer
Der zweifache Eidgenosse liess vor allem in der Frühsaison aufhorchen. Mit zwei Siegen bei Regionalfesten und dem Gewinn des ersten Kranzfestes für die Südwestschweizer, dem Waadtländer Kantonalen, setzte Kramer eindrückliche Ausrufezeichen. Doch dann kam nach und nach Sägemehl ins Getriebe des Galmizers. Vor allem bei Eidgenossenduellen zog Kramer oft den Kürzeren, so zum Beispiel zweimal beim Freiburger Kantonalen oder dem Mittelländischen, wo es ihm nicht gelang, einen ganz "Bösen" aufs Kreuz zu legen. Insgesamt gewann Kramer nur gerade ein Viertel dieser Eidgenossenduelle in dieser Saison. Zum Vergleich, letztes Jahr legte Lario Karmer in 21 Begegnungen mit Eidgenossen deren acht auf den Rücken. Es ist davon auszugehen, dass Kramer in Interlaken auf mehr Eidgenossen trifft, als nur auf Nick Alpiger im Anschwingen
Trotzdem, der 25-Jährige zeigte auch diese Saison eine eindrückliche Konstanz. In jedem Fest wo er antrat, holte er sich auch den Kranz, ein Kunststück, dass ihm schon in den zwei vorherigen Saisons gelang. Von daher darf auch von Lario Kramer einiges erwartet werden in Interlaken, auch wenn die Form vielleicht nicht ganz dieselbe ist wie vor dem ESAF vor einem Jahr, jedoch auch wegen einer längeren Verletzung in dieser Saison.

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Romain Collaud
Dem Sieger des Freiburger Kantonalen würde genau die Konstanz des oben genannten Kramers guttun. Bei Collaud wechselte sich in dieser Saison Licht mit Schatten ab. Nach dem Kranzfestsieg in Orsonnens im Mai und den Kranzgewinnen bei beiden angetretenen Teilverbandsfesten (SWSV, ISV) reichte es dem Talent in diesem Jahr zu keinem Bergkranz. Klar, dies darf trotz Collauds Qualitäten noch nicht bei jedem Bergfest erwartet werden, jedoch wären auf der Rigi und dem Weissenstein die Kränze nach Siegen gegen Eidgenossen durchaus möglich gewesen. Collaud fehlte nicht nur die Konstanz über die Saison hinweg, sondern auch während der Feste selbst. Trotzdem dürfen die Schwingfans gespannt sein, was das Freiburger Kronjuwel bei seiner Unspunnen-Premiere zeigt, denn zu verlieren hat er definitiv nichts.

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Steven Moser
Steven Moser zeigte eine solide Saison, nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Die Kränze in der Westschweiz holte er sich souverän und gar allesamt mit Spitzenplatzierungen (mindestens Rang vier). In anderen Teilverbänden klappte es jedoch nicht, weder beim Nordwestschweizerischen Schwingfest noch bei den Bergfesten. Steven Moser sagt man nach, wenn er nicht will, verliert er auch nicht. In der Tat, viele 0 findet man in Mosers Notenblättern tatsächlich nicht. Jedoch kommt es öfter vor, dass ein - für einen Gestellten Gang steht. Beim Rechthaltner spielt sich vieles im Kopf ab. Kann er sich überwinden, den entscheidenden Schwung anzusetzen, so ist er auch für gestandene Eidgenossen ein ganz schwieriger Gegner. Falls nicht, wird Moser wohl auch in Interlaken Gestellte sammeln, die ihn nicht weiter nach vorne bringen in der Rangliste.

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Johann Borcard
Johann Borcard musste seine Teilnahme wegen einer Knieverletzung kurzzeitig absagen.

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Benjamin Gapany
Der zweite Eidgenosse Benjamin Gapany gehört mit Lario Kramer zu den heissesten Eisen des Freiburger Verbandes. Gapany gewann von nur 13 Eidgenossenkämpfen deren sieben. Auch wenn er den Bergkranz zweimal verpasste, gelang es ihm zum Beispiel mit Roger Rychen, arrivierte Eidgenossen ins Sägemehl zu betten. Sein Startgegner Joel Strebel liegt in absoluter Reichweite. Nachdem der Greyerzer das Walliser Kantonale ausliess, dürfte er sehr erholt in Interlaken antreten. Nachdem Gapany den Eidgenössischen Kranz letztes Jahr auf bittere Art und Weise verpasste (Verletzung während des 7. Ganges gegen Domenic Schneider, bei sehr guter Ausgangslage für den Kranz), möchte er sich nun mit einem besonders guten Fest revanchieren. Mit vier gewonnen Gängen wäre er zufrieden, dies ist ein hohes Ziel, liegt aber drin. Für Gapany ist es übrigens die erste Unspunnen-Teilnahme

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Christoph Baeriswyl
Ebenfalls zum ersten Mal zieht Christoph Baeriswyl in Interlaken die Zwilchhosen an. Der umgängliche 21-Jährige steht ebenfalls noch am Anfang seiner Karriere. Baeriswyls Ziel muss sein, die ihm vornehmlich zugeteilten Teilverbandskranzer zu besiegen. Er kann befreit aufschwingen und hoffen, möglichst viele Gänge zu gewinnen. Doch auch bei ihm wechselten sich Freud und Leid etwas ab. So verpasste er beispielsweise beim Freiburger Kantonalen den Kranz, holte sich hingegen den Teilverbandskranz an der Fête Romande.

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