Weg mit den Emotionen, her mit der Disziplin
Am Freitag mussten die Freiburger gleich sechs Mal in Unterzahl spielen. Heute muss sich das im wichtigen fünften Spiel ändern.

Bei fünf gegen fünf ist Gottéron stärker als Lugano, die Freiburger kontrollieren das Spielgeschehen. Und doch steht es in der Playoff-Viertelfinalserie 2:2 unentschieden. Wie konnte es dazu kommen? Und was muss Gottéron heute im wichtigen fünften Spiel anders machen?
Emotionen, Härte und Disziplin
Wie oft haben wir in der Qualifikation Härte und Emotionen gefordert. Die Härte ist in dieser Serie gegen Lugano definitiv vorhanden. Doch wer in einem Spiel gleich sechs Mal in Unterzahl spielen muss, der kann nur verlieren. Die Härte und die Emotionen haben also überhand genommen, und dies, seit dem Spiel vom Mittwoch in Freiburg. Die Tessiner haben gemerkt, dass sie bei fünf gegen fünf Feldspielern keine Chance haben. Die Freiburger haben sich auf dieses Spiel mit den Emotionen eingelassen, der einzige Weg, wie Lugano Gottéron schlagen kann. Der einzige Weg, wie die Freiburger diese Serie verlieren können. Die Strafe von Mauro Jörg in der Verlängerung vom Freitag ist dafür das beste Beispiel. Härte ja, aber bitte mit Disziplin.
Schlegel und Carr: Lugano wird besser
Gleichzeitig muss man konstatieren, dass sich die Luganesi verbessert haben. Daniel Carr, bisher blass, konnte mit einem Hattrick brillieren. Und seit dem Torhüterwechsel von Koskinen zu Schlegel, scheint es für Gottéron mit der Effizienz vorbei zu sein. Dubé muss nun zeigen, dass er die richtige taktische Antwort darauf hat. Sich "nur" auf das eigene Spiel zu fokussieren, reicht dafür nur bedingt.
Sörensen und Sprunger: fertig Linien-Experimente
Natürlich muss man fairerweise betonen, dass in Lugano nicht nur der Captain Julien Sprunger, sondern auch der Liga-Topscorer Markus Sörensen gesperrt waren. Die neuen Linien, welche auf dem Matchblatt standen, galten aber nur für das erste Drittel. Bereits ab dem zweiten Abschnitt spielte Etter, Binias und Schmid nur noch sehr wenig. DiDomenico schob Doppelschichten. Und auch wenn Emmerton wirklich gut gespielt hat, merkt man doch, wie empfindlich Gottéron auf den Ausfall der zwei Schlüsselspieler reagiert hat. Zurück zu den alt-bewährten Linien, wird also auch helfen, um dieses Lugano heute Sonntag zu besiegen. Der Druck ist sehr hoch, denn niemand will am Dienstag in Lugano gegen das Ausscheiden spielen.
Akt 5 vom Playoff-Viertelfinal zwischen Gottéron und Lugano wird wie immer auf RadioFr. live übertragen und auf Frapp im Liveticker zu verfolgen sein.