News für unsere Region.

Senslerin an den Weltmeisterschaften im Eisschwimmen

Die Senslerin Claudine Schafer steigt wettkampfmässig ins ganz kalte Wasser. Dieses Wochenende ist sie an den Weltmeisterschaften im Einsatz.

Noch bis zum 15. Januar findet in Samoëns (FRA) die Weltmeisterschaft im Eisschwimmen statt. © ZVG
Noch bis zum 15. Januar findet in Samoëns (FRA) die Weltmeisterschaft im Eisschwimmen statt. © ZVG
Noch bis zum 15. Januar findet in Samoëns (FRA) die Weltmeisterschaft im Eisschwimmen statt. © ZVG
1 / 3

Für die Senslerin Claudine Schafer ist kaum eine Wassertemperatur zu kalt, um darin nicht einen Schwumm zu nehmen. Aktuell steigt die 55-Jährige bei den Eisschwimm-Weltmeisterschaften im französischen Samoens nahe der Schweizer Grenze ins Wasser. Nicht einmal vier Grad Celsius beträgt die Wassertemperatur.

Gesundheitliche Probleme öffneten die Tür für neue Leidenschaft

Die ursprünglich aus Giffers stammende Claudine Schafer bestreitet momentan ihre vierte Saison als Eisschwimmerin. Entdeckt hat sie ihre neue Leidenschaft auf Anraten ihres damaligen Triathlon Trainers. Schafer litt an einer Sehnenentzündung an der Schulter, die sich als sehr hartnäckig herausstellte. „Mein damaliger Trainer riet mir dann zur Kältetherapie und darum eben auch zum Eisschwimmen,“ erzählt Claudine Schafer. Zunächst war Schafer alles andere als überzeugt von dieser sogenannten Kryotherapie. Trotzdem versuchte sie die neue Therapieform. „Es tat auf Anhieb so gut“, erzählt Claudine Schafer. Am Anfang stieg sie noch im September bei 20 Grad Celsius ins Wasser. So fuhr sie mit einer Trainingseinheit pro Woche fort, bis sie im Dezember bei rund 8 Grad Celsius angelangt war.

Top 15 wäre ein Traum

Auf noch etwas tiefere Temperaturen trifft Schafer dieses Wochenende an der Weltmeisterschaft. In Samoens übersteigen die Wassertemperaturen die vier Grad-Grenze nicht. Geschwommen wird ohne Neoprenanzug, nur im Badekleid. Wie gefährlich ist der Aufenthalt im eisigen Wasser? „Wir sind gut umsorgt. Zahlreiche Ärzte sind um das Becken positioniert. Sie entscheiden und haben die Kompetenz, jemanden aus dem Wettkampf auszuschliessen, wenn er oder sie beispielsweise merklich langsamer schwimmt. Dies wäre ein Alarmzeichen, dass etwas nicht mehr stimmt".

Dazu soll es bei Claudine Schafer natürlich nicht kommen. Bei ihrer WM-Premiere konzentriert sie sich auf die Disziplinen 50 Meter, 100 Meter und 250 Meter in der Staffel jeweils im Freistil. Der Wettkampf im Eisschwimmen unterscheidet sich nicht gross von den konventionellen Schwimmwettkämpfen wie beispielsweise an Olympia. Einzig gestartet, wird direkt im Wasser und nicht per Kopfsprung vom Beckenrand. „Ein Platz unter den ersten 15 in meiner Alterskategorie wäre ein Traum“, so Schafer. Aber man werde sehen, im Triathlon sei das Schwimmen nicht ihre Stärke gewesen und nun treffe sie bei der Eisschwimm-WM auf lauter Athletinnen und Athleten, die vom Schwimmen her kämen.

Claudine Schafer bestreitet am Samstagvormittag den 100 Meter Wettkampf. Am Sonntag folgen dann 50 Meter und zum Abschluss die 250 Meter in der Staffel.

RadioFr. - Ivan Zgraggen
...