Wenn aus Nebenstrassen Luxuswege werden

Die Sensler Gemeinde Wünnewil-Flamatt will 13 Strassenabschnitte sanieren. Aus dem Generalrat gab es Kritik.

Wünnewil-Flamatt saniert über die nächsten drei Jahre sein Strassennetz (Symbolbild). © Keystone

Von einer Luxuslösung spricht zum Beispiel Michael Perler (SP). Die Strassen seien in einem guten Zustand, wie er mit eigenen Augen feststellen konnte. "Ausserdem schlägt der Gemeinderat die falschen Massnahmen vor. Obschon laut ihm die Ränder das Problem sind, will er sie nicht überall sanieren", kritisiert Perler.

Wichtiges Naturland geht verloren

Bruno Boschung (Die Mitte) macht sich zudem Sorgen um die Vögel. Für die Schwalben sei Lehm wichtig. Von diesem gebe es wegen der vielen asphaltierten Strassen immer weniger. "Bei der Sanierung soll die Gemeinde ein Auge darauf halten und nicht noch mehr Nebenstrassen asphaltieren. Allenfalls könnte man sogar darüber nachdenken, einzelne Nebenstrassen zu renaturieren", fügt Boschung an.

Eine Mehrheit des Generalrats war sich aber einig, dass die Nebenstrassen saniert werden müssen. Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt will das Projekt in den nächsten drei Jahren etappenweise umsetzen. Von den Gesamtkosten in der Höhe von anderthalb Millionen Franken muss sie dank Subventionen von Bund und Kanton nur 720‘000 Franken übernehmen - knapp die Hälfte.

RadioFr. - Yves Kilchör / pef
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