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"Wenn das Wasser nicht gut aussieht, sollte man nicht baden"

Cyanobakterien können vor allem für Hunde gefährlich sein, aber auch kleinen Kinder können von Blaualgen krank werden. Dieses Jahr gab es aber noch keine bekannten Fälle.

Beim Verdacht auf Blaualgen sollte das Wasser gemieden werden. © Keystone SDA

Cyanobakterien kommen auf natürliche Weise in unseren Gewässern vor, wenn es aber warm ist, können sich die Bakterien vermehren und an die Wasseroberfläche gelangen. "Einige davon können Toxine freisetzen, die dann gefährlich sein können für Menschen und Hunde", sagt Nives Ramisberger von der Sektion Oberflächengewässer beim Amt für Umwelt.

 Diese Jahr haben wir in den Freiburger Seen bislang keine Cyanobakterien beobachtet, was aber nicht heisst, dass es keine hat 

Nives Ramisberger, Amt für Umwelt

Es sind vor allem Hunde gefährdet von Blaualgen bzw. Cyanobakterien. Grund dafür ist das Verhalten der Hunde bei grosser Hitze. Sie tendieren dazu, viel Wasser zu trinken. Aber man müsse auch auf Kleinkinder achten, da es vorkommen kann, dass auch sie mal einen Schluck Seewasser trinken, so Ramisberger.  

Aufs Bauchgefühl hören

"Primär kann man auf das Bauchgefühl hören, wenn das Wasser nicht gut aussieht, weil das Wasser trüb und verfärbt ist, Schlieren oder Klumpen aufweist - kann man davon ausgehen, dass es sich um Cyanobakterien handelt," sagt Nives Ramisberger vom Amt für Umwelt.

Wenn man mit solchem Wasser in Berührung kommt, reicht es meist zu duschen und wenn man kleine Mengen Wasser schluckt, sollte dies auch nichts ausmachen. Es hänge stark von der Menge ab, darum seien die Cyanobakterien vor allem für Hunde gefährlich - sodass es die Tiere vergiften kann.

Keine Prävention

Laut Ramisberger gebe es im Kanton Freiburg zu viele Gewässer, um präventiv Kontrollen und Proben durchzuführen. "Es ist sehr unberechenbar, wann und wo die Cyanobakterien auftauchen, zudem ist es schwierig herauszufinden, ob es auch Cyanobakterien sind, die Toxine freisetzen." Erst, wenn etwas Auffälliges gefunden wird, wird eine Probe getestet. 

 

RadioFr. - Philipp Bürgy
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