Viele und zu grüne Blätter an den Bäumen
Die steigende Wärme führt zu einem Ungleichgewicht unseres Ökosystems. Schadet das den Bäumen? Und wer profitiert davon?

Der Klimawandel prägt die heutige Gesellschaft. Die Temperaturen steigen. Der letzte Oktober war der wärmste in der Schweiz seit Messbeginn.
Wärme ein Problem für Bäume
Besonders die Bäume haben die heissen Tage gespürt. Wegen des trockenen Sommers haben sie deutlich später ihre Blätter verloren. Diese haben sich zum Teil auch weniger verfärbt. "Mit dem ersten Frost verfärben sich die Blätter schneller und fallen von den Bäumen. Bisher hat dieser Frost aber gefehlt", erklärt Reto Murri, Geschäftsführer der Murri Baumschule in Ueberstorf. Ein anderer Grund für das späte Abfallen der Blätter sind die verschiedenartigen Böden und Baumarten.
"Gewisse leichtere Böden haben einige Pflanzen weniger gut versorgen können. Dort sind die Blätter auch schneller abgefallen. Bei anderen sind sie länger grün geblieben", sagt Urs Brülhart der Baumschule in Mariahilf. Die Trockenheit im letzten Sommer spielt dabei eine grosse Rolle. Denn die Bäume brauchen Wasser, um ihre Blätter zu verfärben. Der späte Zeitpunkt dieser Aktion ist aber nicht schlimm, sagt Pascal Jungo, der Revierförster des Sense-Oberlandes.
Mit dem Klimawandel werden sich viele Baumarten anpassen müssen. Das wird aber über mehrere Generationen geschehen.
Kein Problem - sondern genau das Richtige
Für die gefrässigen Borkenkäfer ist Wärme aber genau das Richtige. Bei hohen Temperaturen auch im späten Herbst noch pflanzen sie sich in der Borke und im Holz der Bäume weiter. Das führt zu grossen Schäden. Pascal Jungo erklärt, dass im Oberland dieses Jahr schon dutzendweise Bäume gefällt werden mussten. Um präventiv gegen diese Tiere vorzugehen, müssen die befallenen Bäume so schnell wie möglich erkannt und abgeholzt werden. Momentan sei es schwierig, geschädigte Bäume zu erkennen.