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"Wir wollen aus Freiburg kein Mini-Manhattan machen"

Wie der Ortsplan von Freiburg hinsichtlich der Hochhäuser aussieht und wie die Stadt auf den erwarteten Bevölkerungswachstum reagieren will.

In der Stadt Freiburg gibt es nicht viele Hochhäuser - das wird sich in Zukunft ein wenig ändern. © Keystone / Tour Invictus

New York hat Hochhäuser mit rund 100 Stockwerken. In der Stadt Freiburg ist man noch nicht ganz so weit, aber immerhin ist ein Hochhaus mit 19 Stockwerken in Planung: der "Tour Invictus".

Der 60 Meter hohe "Mini-Wolkenkratzer" wird im Beaumont-Quartier gebaut und bietet Platz für 72 Wohnungen plus Gewerbezonen. Wird er eine Ausnahme bilden oder entsteht in Freiburg ein Mini-Manhattan?

So wird der Tour Invictus  im Beaumont-Quartier aussehen. Quelle: Tour Invictus

Der zuständige Gemeinderat, Elias Moussa, erwidert: "Über die Ortsplanung haben wir uns als Stadt Freiburg das Ziel gesetzt, Verdichtung mit hoher Qualität zu schaffen. Bei einer urbanisierten Stadt wie Freiburg gehören dementsprechend auch hohe Gebäude dazu. So hoch wie der Tour Invictus muss es aber nicht zwangsläufig sein."

Gemäss Ortsplan gibt es heute in der Stadt zwei Sektoren, wo es erlaubt ist, Hochhäuser über 30 Meter zu bauen: das Beaumont-Quartier, wie erwähnt, und die La Chassotte im Jura-Quartier. Dort könnten in mittel- oder langfristiger Zukunft ebenfalls ein oder mehrere Hochhäuser gebaut werden. Das sind aber Ausnahmen, in der Stadt Freiburg sind Hochhäuser im Ortsplan auf maximal 24,6 Meter Höhe festgelegt. "Im Rahmen von Detailbebauungsplanen sind bei konkreten Projekten Abweichungen möglich. Aber wir wollen aus der Stadt Freiburg sicher kein Mini-Manhattan machen", erklärt Elias Moussa.

Die Freiburger Bevölkerung wächst und wächst

Grössere und höhere Gebäude sind Zukunftsmusik, da die Stadt Freiburg laut Schätzungen bis 2050 voraussichtlich auf 60'000 Einwohner anwachsen wird. Das sind circa 20'000 mehr als jetzt. In Hauts-de-Schiffenen im Schönberg-Quartier und im zukünftigen Torry-Est entsteht in den nächsten Jahren neuer Wohnraum, um das Bevölkerungswachstum zu bewältigen. Zudem bestehe im Pérolles-Quartier die Möglichkeit, noch höher - also verdichteter - zu bauen, so Elias Moussa weiter. Es sei jedoch entscheidend, das Wachstum im Einklang mit der Lebensqualität der aktuellen Bevölkerung zu gestalten.

RadioFr. - Fabian Aebischer
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