"Wir wollen unsere Passion ausleben"
FC Ueberstorf-Trainer Polykarp Schaller will in der 2. Liga interregional den Ligaerhalt schaffen - und vor allem Freude am Fussball haben.
Der FC Ueberstorf hat Ende Juni in einem Hin- und Rückspiel gegen die Walliser aus Savièse den Aufstieg in die 2. Liga interreginal geschafft. Trotz dieses Aufstieges hat Joël Durret entschieden, als Trainer beim FC Ueberstorf aufzuhören.
Vom Assistenztrainer zum Haupttrainer
Der bisherige Assistenztrainer Polykarp Schaller hat dieses Amt in der vergangenen Sommerpause übernommen. Für den 57-jährigen Sensler steht heute Samstag nun das erste Pflichtspiel an. Der FCÜ trifft im in der ersten Qualifikationsrunde zum Schweizer Cup auswärts auf Emmen (Luzern).
Dieses Spiel gegen Emmen ist eine gute und wichtige Hauptprobe, da holen wir uns den Feinschliff.
Saisonstart in der 2. Liga interregional ist am 20. August zu Hause in Ueberstorf. Der FCÜ misst sich zum Auftakt mit Concordia Lausanne. Der Klub wird auch eine Liga höher an seiner Philosophie festhalten. Die klare Regel ist, dass höchstens acht auswärtige Spieler in der ersten Mannschaft spielen dürfen, in der 2. Liga interregional werden es neun Spieler sein.
"Olivier Zurlinden und Sven Jungo beenden wegen Verletzungen ihre Karriere. Oliver hat sich zum vierten Mal das Kreuzband gerissen. Ihn werden wir in der Mannschaft behalten und wird Teammanager", sagt Polykarp Schaller. Neu beim FC Ueberstorf spielen auf die kommende Saison hin Kevin Schultheiss von Schmitten und Mario Schaller, der Sohn von Trainer Polykarp, von Düdingen.
Frech, mit Selbstvertrauen und ohne Furcht
Der FC Ueberstorf hat sich zum Ziel gesetzt, den Ligaerhalt zu schaffen, sei es erst am letzten Spieltag. "Es werden total aus allen vier 2. Liga Interregional Gruppen 12 Teams absteigen. Das ist für uns eine grosse Herausforderung", meint Polykarp Schaller. Das teaminterne Ziel lautet: Freude haben, die Spiele geniessen, auch wenn es Niederlagen gibt, sagt der neue Trainer und erwartet von seiner Mannschaft ein leidenschaftliches und cleveres Spiel.
In der letzten Saison haben die Sensler in 26 Spielen nur dreimal verloren und waren erfolgsverwöhnt. In der neuen Saison wird es gut möglich sein, dass der FCÜ plötzlich regelmässig als Verlierer vom Platz muss. "Trotzdem möchten wir dann unsere Freude und Passion nicht verlieren", so der Trainer.
Zwei Trainings die Woche genügen
Im Kader der ersten Mannschaft wird auf Kontinuität gesetzt. Schon in der letzten Winterpause hatten sich die allermeisten Spieler entschieden, dem FCÜ treu zu bleiben. Auch dem Trainingsalltag der Amateurfussballer wird treu geblieben. Mannschaftsintern wurde entschieden, dass zwei Trainings pro Woche genügen.
Die Möglichkeit bestand, dass die Ueberstorfer Fussballer optional ein drittes Training unter der Woche machen könnten. "Das haben wir angedacht und verworfen. Es gibt dann eine gewisse Problematik. Spieler, die dreimal trainieren, hätten dann den Anspruch auf einen Stammplatz? Das birgt Konfliktpotential. So haben wir entschieden, keine dritte Trainingseinheit zu machen", sagt Polykarp Schaller gegenüber RadioFr.