Wohnen wird teurer - auch für Studierende?

Nächstes Jahr dürften die Nebenkosten steigen, mancherorts auch die Mieten. Wir haben nachgeforscht, wie es um Zimmer für Studierende steht.

In einer gemütlich eingerichteten WG fällt das Studieren leichter. © Pexels

Seit wieder Präsenzunterricht herrscht an der Uni Freiburg und den Hochschulen, brummt die Stadt mit Studierenden. Die Nachfrage nach günstigem Wohnraum ist sogar grösser als vor der Pandemie, sagt Jean-Pierre Gauch. Er ist Direktor von Apartis, der Stiftung für studentisches Wohnen in Freiburg. Letztes Jahr stellte Apartis fünf neue Appartment-Blocks fertig an der Route de la Fonderie. 400 neue Studenten-Zimmer kamen auf den Markt – und waren gleich wieder weg.

"Mit dem Präsenzunterricht kamen die Studierenden wieder und mieteten Zimmer. Zurzeit ist nichts mehr frei bei uns. In den Monaten Juni, Juli und August bekamen wir manchmal bis zu 50 Anfragen pro Tag", sagt Gauch. Er hat keine Erklärung für die steigende Nachfrage. Der Apartis-Direktor weiss jedoch, dass Studierende nach Wohnungen suchen, die hochwertig sind, in der Nähe des Studienorts liegen und nicht zu viel kosten.

Nebenkosten steigen

Die Miete steigt bei den Apartis-Zimmern aufs kommende Jahr nicht, versichert Jean-Pierre Gauch. Anders sehe es bei den Nebenkosten aus: "In einigen Gebäuden wird mit Heizöl geheizt, in anderen mit Gas. Und darauf haben wir keinen Einfluss", sagt Gauch. "Wir werden aber schauen, wie wir Heizkosten sparen können. Vielleicht können wir die Studierenden darum bitten, die Temperatur ein bisschen zu senken. Aber das ist das einzige, was wir tun können."

Grösseres Angebot

Bereits sicher ist sich der Apartis-Direktor darüber, dass die Stiftung künftig noch mehr Wohnraum für Studierende bieten soll. Man schaue sich danach um, neue Gebäude zu kaufen oder zu bauen, sagt er gegenüber RadioFr. Dabei habe Apartis mehrere Projekte im Visier - bisher gebe es aber noch keine konkreten Pläne.

Wer nicht so lange warten möchte und jetzt auf der Suche nach einem Studenten-Zimmer ist, kann sich auch bei anderen Wohnheimen in und um die Stadt Freiburg erkundigen. Im Moment sind zwar viele davon voll, wie eine Umfrage von RadioFr. ergeben hat. Doch beim Foyer Beau-Séjour etwa kann man sich jederzeit mit einem Dossier bewerben, und bekommt mit etwas Glück bald ein Zimmer vermittelt. Die Verwaltung des Foyer Père Girard und des Foyer St-Canisius (für Frauen) schaltet neue Inserate jeweils online auf.

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RadioFr. - Iris Wippich
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