Zu Besuch bei Michel Aebischer in Bologna

Der Sensler Fussballer lebt und spielt seit über einem halben Jahr in Italien. Wir haben ihn in Bologna besucht.

Michel Aebischer hat uns unter anderem das Trainingszentrum gezeigt. © Frapp
Michel Aebischer hat uns unter anderem das Trainingszentrum gezeigt. © Frapp
Michel Aebischer hat uns unter anderem das Trainingszentrum gezeigt. © Frapp
Michel Aebischer hat uns unter anderem das Trainingszentrum gezeigt. © Frapp
Michel Aebischer hat uns unter anderem das Trainingszentrum gezeigt. © Frapp
Michel Aebischer hat uns unter anderem das Trainingszentrum gezeigt. © Frapp
Michel Aebischer hat uns unter anderem das Trainingszentrum gezeigt. © Frapp
Michel Aebischer hat uns unter anderem das Trainingszentrum gezeigt. © Frapp
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Die Garderobe eines Fussballclubs ist ein Heiligtum. Ein Tabu-Ort für alle, die nicht zum Verein gehören. Frapp hatte mit Michel Aebischer die Möglichkeit, die Kabine des FC Bologna anzuschauen. "Hier sind wir an meinem Platz. Rechts von mir sitzen zwei Niederländer, mit denen ich mich sehr gut verstehe und Englisch spreche." Diagonal von seinem Platz aus befindet sich die Dusche mit mehreren Eisbädern. "Nach den Spielen benutze ich das Eisbad eigentlich nie, dafür nach jedem Training, um schnell zu regenerieren." Das sechs bis sieben Grad kalte Wasser sei für ihn kein Problem. "Ich bin ja an der Sense aufgewachsen", sagt der Mittelfeldspieler und lacht.

Zu dritt in Bologna

An der Sense – genauer gesagt in Heitenried lebte Aebischer, bis er zusammen mit seiner Freundin nach Düdingen zog. Knapp zwei Jahre später folgte der Wechsel nach Bologna. Seine Freundin und die Katze blieben noch bis im Sommer im Sensebezirk, jetzt wohnen die drei mitten in der Stadt. "Für mich ist es wichtig, dass ich nicht die ganze Zeit allein bin", sagt Aebischer. Weil seine Freundin noch in Bern studieren wird, pendelt sie zwischen Bologna und der Schweiz. "Das passt für uns beide so", erklärt er.

In seiner Freizeit hält sich der Sensler gerne auf der Piazza Maggiore auf. "Hier trinke ich gerne einen Kaffee und verweile etwas." Ab und zu begeht er eine Sünde und bestellt am Nachmittag einen Cappuccino. "Das geht in Italien eigentlich gar nicht. Ein Mitspieler verstand die Welt nicht mehr, als ich um 17.00 Uhr einen Cappuccino bestellt hatte." Was dafür fast immer geht, ist ein Gelato. Am liebsten nimmt er Biscotto della Nonna, Nutella und probiert als dritte Sorte etwas aus. Kulinarisch hat die Stadt in der Region Emilia Romagna einiges zu bieten. Aus Bologna stammt der berühmte Ragù. "Tagliatelle al Ragù sind natürlich die grosse Spezialität, aber auch Tortellini esse ich hier sehr gerne."

Pasta – die Mahlzeit, die es gewöhnlich vor den Spielen gibt. Vor diesen sei er nicht mehr nervös. "Eine gewisse Anspannung gehört aber dazu." Beim ersten Heimspiel der Saison sass Michel Aebischer nur auf der Bank und wurde für die Schlussminuten eingewechselt. "Da ist es natürlich schwierig, etwas ausrichten zu können." Mit einem direkt gezogenen Freistoss in der Nachspielzeit hätte der Heitenrieder aber beinahe das 2:1-Siegtor gegen Hellas Verona erzielt.

Abgesperrter Fussballplatz

Tags zuvor nahm er uns mit auf das Trainingsgelände des FC Bologna. "Hier haben wir alles, was ein Fussballherz begehrt." Kraftraum, Pool, Sauna, Restaurant und vieles mehr befindet sich im Centro Tecnico. Dazu kommen drei Naturrasen und ein Kunstrasen. "Der Kunstrasen benutzen wir aber nie, weil wir in Italien keine Matches dort drauf haben – im Gegensatz zu YB." Ein Fussballplatz ist zudem abgesperrt und hat rund herum Sichtschutz. "Vor den Spielen trainieren wir hier, damit Fans und Medien keinen Zugang haben."

Zum Schluss gibt er uns den Tipp, die Aussicht auf die Stadt von einem der "Due Torri" zu geniessen. 498 Treppen später – auf einer Höhe von fast 100 Metern – hatten wir den besten Überblick über die Universitätsstadt und konnten sogar die Wohnung von Michel Aebischer sehen.

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