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Zu wenig Polizeikräfte, zu viele Delikte

Der Staatsrat will den Personalbestand der Kantonspolizei aufstocken. In den nächsten fünf Jahren sollen 30 Personen neu angestellt werden.

Zwei Freiburger Polizisten am Prozessauftakt zu einer tödlichen Verfolgungsjagd auf der A1. © KEYSTONE

Cyberdelikte, Kriminalität unter Jugendlichen, Missbrauchsfälle oder Extremismus. "Einerseits steigt die Anzahl der Fälle, andererseits ist Freiburg in der Romandie nach wie vor der Kanton mit der tiefsten Anzahl Polizisten auf 1000 Einwohner", sagt Bernhard Vonlanthen, Mediensprecher der Kantonspolizei.

Um der Überlastung des Personals entgegenzuwirken, will der Staatsrat den Personalbestand deshalb aufstocken. "In einer ersten Phase sind es 30 Beamte, die wir dringend brauchen", so Vonlanthen. Das Geschäft geht jetzt an den Grossen Rat.

Konkurrenz aus anderen Kantonen

Auch wenn das Parlament den Plänen der Regierung zustimmt, ist das Problem damit noch nicht gelöst. "Wir können nicht alle Polizisten selbst ausbilden und warten, bis sie einsatzbereit sind", erklärt Bernhard Vonlanthen. Vielmehr sei die Kantonspolizei auf Personen angewiesen, die bereits über Erfahrung verfügen - beispielsweise aus anderen Polizeikorps.

Nach wie vor wandern zudem viele angehende Polizistinnen und Polizisten in den Kanton Bern ab. "Wir wollen aufzeigen, dass Freiburger Polizisten in der Schweizer Sicherheitslandschaft beliebt sind", sagt Vonlanthen. Denn die Freiburger Kantonspolizei sei mehrsprachig und kompetent.

RadioFr. - Ivan Zgraggen / pef
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