200'000 Blumen für die Stadt Freiburg

Im Frühling schiessen die Blumen aus dem Boden. Auch in der Stadt Freiburg, nämlich in der Gärtnerei Saint-Léonard.

Das Gartenbauzentrum Saint-Léonard. © RadioFr.

Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm die Blumen. Bald blühen sie auch wieder in den Beeten, bei den Gebäuden der Stadt oder auf dem Friedhof St. Léonard. Stiefmütterchen, Nelken, oder Primeln, sie alle warten darauf, eingepflanzt zu werden. Gewachsen sind die 200'000 Blumen im Gartenbauzentrum Saint-Léonard. 

In Lausanne wurde kürzlich entschieden, dass auf das Anpflanzen von Stiefmütterchen oder Pentunien verzichtet wird. Sie würden zu viel Wasser und Energie verbrauchen. Hier in Freiburg ist das kein Thema. "Wir produzieren etwa 73'000 Stiefmütterchen, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht und Cornutas, von denen zwei Drittel auf dem Friedhof landen. Der Rest ist für Beete und Geschäfte bestimmt", erklärt Daniel Romanens, Kulturchef der Stadt Freiburg.

Die ökologischen Herausforderungen vergisst man im Gartenbauzentrum Saint-Léonard aber nicht. Es sei schwierig, den Wasserverbrauch genau zu beziffern, aber von Verschwendung könne man nicht sprechen, sagt Romanens. "Ein neues Projekt soll sicherstellen, dass für die Gärtnerei Regenwasser gesammelt wird. Das wäre perfekt", so Romanens. 

Milder Winter lässt Blumen früher blühen

Insgesamt hat die Gärtnerei acht Gewächshäuser. Das Wärmste mit einer Temperatur zwischen 18 und 20 Grad. Nicht warm genug, um exotische Pflanzen zu ziehen. Die Jungpflanzen stammen zum Grossteil aus Europa. "Sie kommen aus Deutschland, Holland oder Frankreich. Trotzdem bevorzugen wir es, die Blumen selbst zu ziehen", erklärt Daniel Romanens. 

Weiter setzt das Gartenbauzentrum Saint-Léonard auf biologischen Dünger. Das beeinflusst auch die Arbeitsweise. "Man muss viel mehr auf die Mangelerscheinungen achten, die die Pflanzen mit organischem Dünger haben können, denn dieser hat manchmal mehr Mühe sich freizusetzen", erklärt Alexandre Monney, Auszubildender in der Floristik.

Der milde Winter hatte den Vorteil, dass die Blumen früher gezogen werden konnten. Dabei konnte sogar noch Energie eingespart werden. 

RadioFr. - Karin Baumgartner / asc
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