Autobahndach für BLS-Werkstätten in Flamatt

Die BLS sucht einen neuen Standort für die Wartung der Züge. Der Verband Region Sense schlägt vor, einen Autobahnabschnitt in Flamatt zu überdachen.

Das Projekt betrifft den rund 1 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Autobahnviadukt Flamatt und der Brücke über die Sense. © Gemeinde Wünnewil-Flamatt

Ursprünglich hatten die BLS geplant, die neuen Werkstätten bei Riedbach zwischen Bern und Gümmenen zu realisieren. Da dieses Bauvorhaben viel Kulturland verschlingen würde, regt sich Widerstand seitens Interessengruppen. Der Verband Region Sense nutzt diese Gelegenheit und präsentierte heute in Flamatt eine ambitiöse Idee, um das Bauprojekt in den Kanton Freiburg zu bringen.

Konkret soll der rund einen Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Autobahn-Viadukt und der Brücke über die Sense überdacht werden. Dies erzeuge genügend Platz für die Werkstätten der BLS, worin in Zukunft Züge gewartet werden könnten, ohne den regulären Bahnverkehr zu stören.

Laut FDP-Grossrat Nicolas Bürgisser eignet sich der Standort Flamatt einerseits wegen der starken Frequentierung des Bahnhofs durch die BLS (die Linien S1 Thun-Freiburg und S2 Laupen-Langnau verkehren mehrmals täglich via Flamatt). Andererseits profitiere auch die lokale Bevölkerung, da das Bauprojekt den Autobahnlärm dämme.

Rückendeckung durch den Kanton und die Gemeinde

Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt als Direktbetroffene ist gemäss Bürgisser mit an Bord. Auch der Kanton Freiburg unterstützt das ehrgeizige Bauvorhaben. "Der Kanton findet das Projekt interessant und hat sich bereit erklärt, die technische Umsetzbarkeit zu prüfen", sagt Staatsratspräsident Jean-François Steiert gegenüber RadioFr. Der Kanton beteiligt sich bereits an einem Autobahnüberdachungsprojekt auf dem A12-Abschnitt Chamblioux zwischen den Ausfahrten Freiburg-Nord und Freiburg-Süd. Steiert sieht daher auch Chancen für das Projekt in Flamatt, sofern die Machbarkeitsstudie positiv ausfalle. Nicolas Bürgisser zeigte sich gegenüber RadioFr. bereits zuversichtlich: "Es ist zukunftsorientiert, den Raum über den Autobahnen für solche Projekte zu verwenden und nicht schönes grünes Land unnötig zu verschwenden."

RadioFr. - Valentin Brügger / rb
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