Avenches Tattoo kurz vor der Premiere im Nationalgestüt
Der Bau der provisorischen Arena geht zügig voran. Mehr als 500 Musiker werden vom 31. August bis zum 2. September dort auftreten.
Die im letzten Jahr vorgestellten 3D-Projektionen der Arena mit 4000 Plätzen werden im Ehrenhof des Nationalgestüts zum Leben erweckt. "Es ist ein bisschen so, als würde man sehen, wie ein Baby geboren wird", freut sich Ludovic Frochaux, der Direktor von Avenches Tattoo. Das Festival für Militärmusik scheint in der Institution seine ideale Alternative gefunden zu haben. Bis anhin war das Avenches Tattoo im römischen Amphitheater Zuhause gewesen. "Wir befinden uns in einer bukolischen Umgebung mit historischen Gebäuden, die den Klang gut verbreiten werden. Wir sind von der Wirkung überzeugt, die der Standort auf die Künstler und das Publikum haben wird."
Etwa zwanzig Arbeiter sind seit Montag mit dem Aufbau beschäftigt, während die Störche unbeirrt zuschauen - auf ihrem saisonalen Abflug in den Süden. Natürlich sitzen auch die Pferde in der ersten Reihe. Um sie so weit wie möglich zu schützen, werden Lärmschutzvorhänge aufgestellt. Die drei Tribünen unter freiem Himmel, die Beleuchtung, die Einrichtung der Garderoben für die Musikerinnen und Musiker (in den Pferdeboxen!) - alles sollte vor Beginn der Proben am Montag, dem 28. August, fertig sein. Trotz der angekündigten Hitzewelle.
Das Auge isst mit
Für das Avenches Tattoo standen im römischen Amphitheater zwar tausend Sitzplätze mehr zur Verfügung als die 4000 nummerierten Plätze, die derzeit gebaut werden. Aber es gibt noch andere Vorteile: "Die Musiker werden von der Tür der Reithalle aus auf die Tanzfläche gehen und können auf zwei Seiten wieder hinausgehen. Diese Möglichkeit hatten wir vorher nicht. Dank dessen wird die Show dynamischer sein", verspricht Ludovic Frochaux.
Mehr als 500 Musiker aus zehn Ensembles aus der ganzen Welt werden auftreten. Nicht zu vergessen die Freiberger Pferde des Nationalgestüts, die in einer eigens für die 17. Ausgabe kreierten Show auftreten werden. Eine weitere Premiere ist die Landung von Fallschirmspringern der Schweizer Armee in der Arena. Das wird ein wahrer Augenschmaus." Wir hoffen, dass wir mit dem Umzug ein neues Publikum ansprechen können."
Nachhaltiger Umzug
Der Umzug von einer Arena in die andere brachte einige kommunikative Herausforderungen mit sich. "Wegen der Bauarbeiten im Amphitheater verstanden die Leute nicht immer ganz genau, was mit dem Festival los war", erzählt der Leiter. Die Organisation amüsiert sich darüber in einer Reihe von Clips mit dem Freiburger Humoristen Lord Betterave. Zur Erinnerung: Die Arena des Amphitheaters ist bis 2027 wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen.
Das Budget der Veranstaltung wurde auf 1,35 Millionen Franken (plus zehn Prozent) nach oben korrigiert und rechnet mit 14'000 Besucherinnen und Besuchern an drei Tagen. Die ruhige Zusammenarbeit zwischen Avenches Tattoo und dem schweizerischen Nationalgestüt soll in den nächsten Jahren fortgesetzt werden. Im Jahr 2024 steht ein Jubiläum an: das 25-jährige Bestehen der Veranstaltung.